Wie die Polizei auf Twitter mittgeteilt hat, ist die Situation inzwischen unter Kontrolle:
Wie Augenzeugen Radio Arabella berichteten, soll der mutmaßliche Täter einer Polizistin die Waffe entrissen und damit um sich geschossen haben. Er soll die Beamtin am Kopf getroffen und vier weitere Personen durch Querschläger verletzt haben.
Vorausgegangen war im Bereich des Bahnsteigs eine allgemeine polizeiliche Personenkontrolle. In deren Verlauf habe der Täter, dessen Identität noch unbekannt ist, geschossen. Er selbst wurde daraufhin auch getroffen, verletzt und festgenommen.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben bisher keinerlei Hinweise für einen terroristischen Hintergrund.
Über den Bahnhof Unterföhring fährt die S-Bahn-Linie 8, eine der beiden Möglichkeiten mit der Bahn zum Münchner Flughafen zu kommen. Die Strecke war zunächst auf unbestimmte Zeit gesperrt. Fluggäste auf dem Weg zum Airport oder in die Stadt mussten auf die S1 ausweichen, die in einem anderen Bogen im Nordwesten Innenstadt und Flughafen verbindet.
Zwei unbeteiligte Personen wurden bei dem Vorfall verletzt. Es besteht für sie aber keine Lebensgefahr.
Der Bahnhof Unterföhring ist weiterhin gesperrt. Ein provisorischer Schienenersatzverkehr mit Taxis zwischen Ismanning und Johanneskirchen ist eingerichtet. Die Taxis verkehren in Unterföhring voraussichtlich ab / nach Unterföhring Medienalle. Zusätzlich verkehrt zwischen Johanneskirchen und Ismanning ein Schienenersatzverkehr mit Bus ohne Halt in Unterföhring.
Beim Linienbus 189 kommt es ebenfalls zu Behinderungen. Die Haltestellen Unterföhring Dieselstraße – Unterföhring Medienallee – Unterföhring Gutenbergstraße – Unterföhring S-Bahn können in beiden Richtungen nicht bedient werden.
Reisende von / nach Flughafen benutzen bitte alternativ die Linie S 1 Freising / Flughafen.
Weitere Informationen zu Verzögerungen und Zugausfällen finden Sie zudem in unseren MVG-Streckeninfos.
Im Bereich des Bahnsteigs war ein Streit zwischen mehreren Beteiligten vorausgegangen, von denen einer wohl ein Messer hatte. Daraufhin sei eine Streife zum Bahnhof gerufen worden, sagte Polizeisprecher da Gloria Martins.
Einer der Streithähne versuchte demnach, einen Polizisten ins Gleisbett zu schubsen. Das konnte der Beamte verhindern. «Danach ist eine Rauferei am Boden entstanden», sagte der Polizeisprecher. Dabei gelangte der Täter den vorläufigen Angaben zufolge an die Pistole des Polizisten, von der er auch sofort Gebrauch machte. Ob die Waffe da schon entsichert war, stand zunächst nicht fest. Wer auf den 37-Jährigen schoss, war ebenso unklar.
Die Polizei hatte die Lage danach eigenen Angaben zufolge rasch unter Kontrolle. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, betonte eine Polizeisprecherin. Spezialeinsatzkommandos und Hubschrauber waren im Einsatz, die Beamten sperrten den S-Bahnhof ab.