«Einer, der Adidas führen kann, kann auch den FC Bayern führen», sagte Hoeneß am Freitag auf einer Pressekonferenz. Hainer (65) sei «ein Mann des Sports», er habe viel Ahnung von der Wirtschaft.
Hoeneß wird sich nach vier Jahrzehnten aus der Führungsspitze des FC Bayern München zurückziehen. Der 67-Jährige will am 15. November nicht wieder als Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters kandidieren. Seinen Vorsitz im Aufsichtsrat möchte er in der ersten Sitzung nach der Jahreshauptversammlung zur Verfügung stellen. Das sei für ihn selbstverständlich gewesen, denn man könne einen neuen Präsidenten nicht zur «Lame Duck» machen, in dem man ihm nicht den Posten des einflussreichen Aufsichtsratsvorsitzenden gebe, sagte Hoeneß.
Sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrates wird Hoeneß aber für die Dauer seiner Bestellung bis November 2023 weiterhin wahrnehmen. Beide Spitzenämter von Hoeneß soll der langjährige Adidas-Chef Hainer übernehmen.
Der scheidende Münchner Vereinspatron Uli Hoeneß sieht in Oliver Kahn eine Toplösung für den Vorstand des FC Bayern. «Da ist eine großartige Entwicklung zu sehen», lobte Hoeneß den früheren Fußball-Nationaltorhüter am Freitag. Kahn habe ihn unregelmäßig immer wieder in seinem Büro zu Gesprächen getroffen.
«Irgendwann hat es bei mir klick gemacht», sagte Hoeneß. Der frühere Kapitän und Torhüter wird in den Vorstand der FC Bayern München AG berufen. Er unterschrieb einen Fünfjahresvertrag, der am 1. Januar 2020 in Kraft tritt. «Er hat einen hervorragenden Eindruck im Aufsichtsrat gemacht», sagte Hoeneß. Kahn sei «ein sehr reflektierender Mensch».
Zunächst fungiert Kahn als Mitglied des Vorstandes. Nach Ablauf des Vertrages von Karl-Heinz Rummenigge am 31. Dezember 2021 übernimmt Kahn von ihm das Amt des Vorstandsvorsitzenden. «Das muss man sich nicht so formell vorstellen, sondern eher fließend», sagte Hoeneß.