Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Foto: Andreas Gebert/Archiv
01.03.2016

Rummenigges Vorschlag zum Videobeweis

«Mein Vorschlag wäre, dass jeder Verein pro Halbzeit bis zu zwei Unterbrechungen fordern kann, in denen ein Oberschiedsrichter strittige Szenen prüft», erklärte der Vorstandschef des FC Bayern im «Bayern Magazin» vor dem Heimspiel der Münchner gegen den FSV Mainz 05.

«Heute läuft ein Spiel gute 94 Minuten, mit dem Videobeweis wären es vielleicht 100 Minuten. Wir rütteln da nicht an den Grundfesten des Fußballs, wir machen das Spiel einfach ein Stück fairer und seriöser», erläuterte Rummenigge. «Wir diskutieren mittlerweile jede Woche Fehlentscheidungen in einer Quantität und Qualität, wie ich das in vier Jahrzehnten Profifußball noch nicht erlebt habe.»

Die Entscheidungen seien ausschlaggebend für sportlichen Erfolg, für Image, für viele Millionen Euro, führte der Vorstandschef aus. «Es kann nicht angehen, dass mittlerweile jeder Fan auf der Tribüne auf seinem Smartphone verfolgen kann, ob der Schiedsrichter beim Elfmeterpfiff falsch oder richtig lag. Dass aber ausgerechnet der Schiedsrichter darüber im Unklaren gelassen wird, weil ihm zeitgemäße Hilfsmittel verweigert werden», schilderte Rummenigge.

Die Deutsche Fußball Liga hat bereits beschlossen, sich zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund beim Weltverband FIFA um die Teilnahme an einer zweijährigen Testphase des Videobeweises zu bewerben. Zuvor muss der International Football Association Board (IFAB) auf seiner nächsten Jahresversammlung in Cardiff vom 4. bis 6. März aber noch die Zustimmung für eine solche Testphase geben.

dpa-infocom

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