«Ich kenne Franz Beckenbauer und Wolfgang Niersbach seit langer Zeit. Das sind Ehrenmänner. Beide – genauso wie der ehemalige Minister (Otto) Schily – haben glaubhaft und seriös versichert und auch verkündet, dass die Behauptungen nicht stimmen. Dementsprechend gibt es für mich auch keinen Anhaltspunkt, was anderes zu glauben. Ich glaube allen Dreien», sagte Rummenigge am Montag in München vor dem Abflug zum Champions-League-Spiel des FC Bayern am Dienstag in London gegen den FC Arsenal.
Inhaltlich könne er zu den «unglaublichen Behauptungen» keinen Beitrag leisten, bemerkte der Vorstandsvorsitzende des deutschen
Rekordmeisters. Er sei bei keiner Sitzung der WM-Bewerbung dabei gewesen, sagte Rummenigge: «Aber ich glaube den Leuten, die das seriös und glaubhaft versichert haben.»
Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte berichtet, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe seinen knappen Abstimmungserfolg gegen Südafrika bei der WM-Vergabe im Jahr 2000 womöglich mit Geldern aus einer Schwarzen Kasse erkauft. Der damalige OK-Chef Beckenbauer, der heutige DFB-Präsident Niersbach und der frühere Bundesinnenminister Schily (SPD) hatten diese Vorwürfe energisch zurückgewiesen.
«Ich habe niemandem Geld zukommen lassen, um Stimmen für die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland zu akquirieren. Und ich bin sicher, dass dies auch kein anderes Mitglied des Bewerbungskomitees getan hat», hatte Beckenbauer, der von 1994 bis 2009 auch Präsident des FC Bayern München war, am Wochenende in einer Stellungnahme erklärt.
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