Schüler gehen an Tafeln mit der Aufschrift «G8» und «G9» vorbei. Foto: Armin Weigel/Archiv
07.03.2017

Entscheidung über mögliche Rückkehr zum G9 zieht sich hin

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in der Nacht zum Dienstag nach einem CSU-internen Spitzengespräch in der Staatskanzlei aus Teilnehmerkreisen. Es werde zwar in Richtung neunjähriges Gymnasium weitergearbeitet, hieß es. Aber es seien noch zu viele Fragen offen.

Rückkehr zum G9 in der Diskussion

Auf Einladung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wurde am Montagabend in der Staatskanzlei in München wieder über die mögliche Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) diskutiert. An dem Gespräch nahmen nur Mitglieder der CSU-Landtagsfraktion teil, darunter Fraktionschef Thomas Kreuzer, Kultusminister Ludwig Spaenle und Mitglieder des Arbeitskreises Bildung und Kultus.

Innerhalb der CSU ist die von Bildungsverbänden, Opposition und kommunalen Spitzenverbänden gewünschte Abkehr vom Abitur nach acht Jahren (G8) nach wie vor sehr umstritten. Nachdem die Diskussion monatelange ergebnislos im Landtag kursierte, hatte Seehofer die Entscheidungsfindung kürzlich zur Chefsache gemacht und Spaenle massiv in der Öffentlichkeit kritisiert.

Seehofer selbst gilt als Sympathisant des G9 – war dem Vernehmen nach aber zuletzt wegen vieler ungeklärter Fragen, etwa zu den Kosten und dem Lehrplan, wieder unentschieden. Mit einer endgültigen Entscheidung wurde für den Abend nicht gerechnet, eigentlich aber mit einer wichtigen Weichenstellung für die maßgebliche Sitzung der gesamten CSU-Landtagsfraktion am Mittwoch. Wegen ihrer absoluten Mehrheit könnte die CSU praktisch alleine über die Schulgesetznovelle bestimmen.

dpa-infocom

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