Johnny Cashs legendäre Musik und sein ebenso schillerndes wie dramatisches Leben stehen im Mittelpunkt des Musicals "Ring of Fire", das 2019 seine Deutschlandpremiere im Silbersaal des Deutschen Theaters München gefeiert hat. Im Juli kommt die Produktion aus den USA für zwei Wochen als exklusives und einziges Gastspiel in Deutschland zurück. Und dieses Mal auf der großen Bühne. Unvergessliche Lieder wie „Folsom Prison Blues“, „Hey Porter“, „Far Side Banks of Jordan“ und „I Walk The Line“ erzählen die Geschichte des Man in Black.
Die Inszenierung aus der Feder von Richard Maltby Jr. Und William Maede ist dabei ebenso außergewöhnlich wie die Besetzung. Was nicht zuletzt der Tatsache geschuldet ist, dass der musikalische Direktor David M. Lutken gleichzeitig die Rolle des älteren Johnny Cash bekleidet, der immer wieder auf sein Leben und auf sein jüngeres Ich zurückblickt, das von Sam Sherwood gespielt wird.
Ebenso wird Cashs Ehefrau June Carter mit Helen Jean Russell und Margaret Dudasik von zwei Schauspielerinnen verkörpert. Komplettiert wird der Cast durch Morgen Morse und Michael Hicks, die unter anderem Cashs Brüder Roy und Jack darstellen.
Die größte Stärke der Inszenierung ist aber das Zusammenspiel der sechs Protagonisten. Denn jede(r) Einzelne schlüpft auch immer wieder in andere Rollen und ist gleichzeitig Ensemble- und Bandmitglied, welches die unterschiedlichsten Instrumente wie Bass, Violine, Mundharmonika, Schlagzeug und natürlich Gitarre bedient.
Eine weitere Besonderheit ist die Auswahl der Songs, die so geschickt zusammengestellt sind, dass die Handlung durch die Lieder und fast ohne weitere Dialoge erzählt wird. Den Rahmen hierfür bildet eine schlichte, mit Holzplanken dekorierte Bühne, umrahmt mit Schwarz-Weiß-Bildern von Johnny Cash, die zusammen mit dem Lichtdesign von David W. Kidd und den Kostümen von Marla Jurglanis für das passende Country-Feeling sorgt.