Franck Ribéry. Foto: Sven Hoppe/Archiv
12.12.2017

Ribéry vor Gericht: Streit um Manager-Provision

Update:

Das Urteil gegen Bayern Münchens Offensivspieler Franck Ribéry wegen eines Beraterstreits samt Millionen-Forderung ist am Landgericht München I vertagt worden. Weil der Kläger, ein ehemaliger Agent des Fußball-Stars, am Dienstag wegen mehrerer ausgefallener Flüge aus Brüssel nicht zu der Sitzung erschien, konnte ihn das Gericht nicht befragen. Als neuer Termin für die Urteilsverkündung wurde der 16. Januar (14.00 Uhr) bestimmt.

Der Berater Bruno Heiderscheid verlangt von Ribéry eine Provision in Höhe von 3,45 Millionen Euro für einen Vereinswechsel; Grundlage dafür sei ein 2006 abgeschlossener Vertrag. Ribéry bestreitet dies und behauptet, Heiderscheid habe seine Unterschrift gefälscht.

Die Vorsitzende Richterin Isabel Liesegang betonte, dass «enorme, strafrechtlich relevante Vorwürfe im Raum» stehen. Sie werde ein Gutachten in Auftrag geben, um die Echtheit der Dokumente zu prüfen. Sollte das ergeben, dass Ribéry das Papier unterschrieben hat, drohen ihm Konsequenzen wegen einer Falschaussage vor Gericht. Beim Berater steht der Vorwurf der Urkundenfälschung im Raum.

Ribérys Anwalt Gerhard Riedl gab an, dass der Agent in einem anderen Fall wegen Fälschung angeklagt sei. Eine vom Gericht vorgeschlagene gütliche Einigung kann sich Riedl «absolut nicht» vorstellen.


Der Franzose vom deutschen Fußball-Rekordmeister wird von seinem ehemaligen Berater Bruno Heiderscheid auf die Zahlung einer Provision in Höhe von fast 3,5 Millionen Euro verklagt.

Heiderscheid behauptet, dass ihm das Geld von Ribéry als Dank dafür versprochen worden war, dass er 2005 einen Wechsel von Galatasaray Istanbul zu Olympique Marseille eingefädelt hatte. Ribéry soll Heiderscheid zugesichert haben, beim nächsten Wechsel zehn Prozent der fälligen Transfersumme zu zahlen. Das bestreitet der 34 Jahre alte Fußballer.

dpa-infocom

Zur Übersicht

Auch interessant