In München hat Konstantin Landuris, ein 44-jähriger Ingenieur, nach drei Jahren intensiver Entwicklungsarbeit einen Durchbruch erzielt. Mit einem selbstgebauten Fluganzug, der mit acht Elektromotoren ausgestattet ist, konnte er erfolgreich einige Sekunden lang etwa einen Meter über dem Boden im Olympia-Eissportzentrum schweben.
Landuris, der sich selbst als passionierten Bastler und Techniker beschreibt, hat seinen Traum vom Fliegen verwirklicht – nicht in einem Flugzeug, sondern in einem von ihm selbstgebauten Fluganzug. Dieser ist ausgestattet mit acht elektrischen Propellern, die es ihm ermöglichten, kurzzeitig zu schweben. Der Anzug, der sich deutlich von traditionellen Jetpacks unterscheidet, spannt den Träger von den Schultern bis zu den Füßen ein, wodurch die Kraft über den gesamten Körper verteilt wird.
Landuris, der sein nötiges Fachwissen unter anderem durch Online-Tutorials erlangte, sieht vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für seinen Fluganzug. Von Ersthelfern über Telekommunikationsunternehmen bis hin zu Stadtwerken könnten verschiedene Branchen von dieser Innovation profitieren, etwa zur Inspektion von Mobilfunkantennen oder anderen schwer zugänglichen Bauwerken.
Die Universität der Bundeswehr in München hat ihr Interesse bekunden und möchte möglicherweise die Technologie für eigene Zwecke nutzen. Das Projekt, das auch Unterstützung vom bayerischen Wirtschaftsministerium erhalten hat, könnte somit weitreichende Auswirkungen haben und die Art und Weise, wie wir individuelle Luftmobilität verstehen, revolutionieren.