80 Teilnehmer waren eigentlich angemeldet, zu einer kleinen, kontrollierten Demonstration auf dem Marienplatz in München. Zum Schluss haben dann über 3000 Menschen gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. Zum Teil ohne Mund-Nase-Schutz, größtenteils ohne Mindestabstand.
Die Münchner Polizei hat vor allem mit Lautsprecherdurchsagen und Kommunikationsbeamten versucht, auf die Teilnehmer einzuwirken, letztendlich aber ohne Erfolg. Um die Situation mit teilweise sehr emotionalen Demonstranten nicht eskalieren zu lassen, haben sich die Verantwortlichen laut Polizei dann entschieden, die grundsätzlich friedliche Versammlung weiterlaufen zu lassen.
„Eine Räumung des Marienplatzes hätte aus unserer Sicht definitiv die Infektionsgefahr erhöht, weil die Leute bei einer Räumung zusammengeschoben werden“
Werner Kraus, Pressesprecher der Münchner Polizei
“ Grundsätzlich habe ich Verständnis dafür, dass die Menschen sich durch die getroffenen Maßnahmen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen (…). Gar kein Verständnis habe ich für Aktionen oder Demonstrationen, die (…) weitere Lockerungen eher gefährden als ermöglichen“
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter auf Facebook
https://twitter.com/KathaSchulze/status/1259445478485262337
Katharine Schulze, Fraktionschefin der Grünen im Bayerischen Landtag
„Unser Grundgesetz misst der Versammlungsfreiheit einen sehr hohen Wert zu, die Menschen nehmen dieses Recht auch in Anspruch. Am Münchner Marienplatz gab es leider krasse Verstöße“
Innenminister Joachim Herrmann im Münchner Merkur
https://twitter.com/realMartinHagen/status/1259158104635248640
Martin Hagen, Fraktionschef der FDP im Bayerischen Landtag