Bild: Instagram / iaademo
09.09.2021

Verkehrschaos in München?

Am Samstag machen Tausende Menschen aus München und der Region ihrem Unmut Luft: Anlässlich der Bundestagswahl und der IAA schwingen sie sich auf ihre Räder und strömen in 16 Demozügen auf der Radsternfahrt aus dem Umland nach München.

Fahrrad-Sternfahrt in München: Was steckt dahinter?

Die Demonstranten haben eine klare Mission: Sie gehen auf die Straße für eine schnelle, echte Mobilitätswende. Sie stellen sich zudem klar gegen die Automobilindustrie und kritisieren die IAA MOBILITY. Ihr Ziel: Weniger Autos, besere Mobilität – weniger Verkehr und mehr Klimaschutz.

Gehör möchten sich die Demonstranten durch eine Sternfahrt  verschaffen. Mehr als 30.000 Personen wollen am Samstag aus dem Münchner Umland in die Innenstadt gelangen – auf ihren Rädern. Dafür wurden 16 Strecken abgesteckt, auf denen sich die Aktivisten befinden. Zudem wollen 10.000 weitere Menschen zu Fuß auf ihren Demozügen durch die Innenstadt ziehen.

Sternfahrt: Verkehrsbeeinträchtigungen in München

Bereits am Samstagvormittag radeln die ersten Demonstranten aus dem Umland in die bayerische Hauptstadt. Die Radfahrer kommen aus Augsburg, Petershausen, Neufahrn, Freising, Erding und Grafing. Ebenso fahren Gruppen aus Herrsching, Weilheim, Geretsried, Holzkirchen und Rosenheim los. In München selbst starten weitere vier Züge – unter anderem am Olympiapark. Sie alle steuern auf ein gemeinsames Ziel zu: Um 15 Uhr wird es auf der Theresienwiese eine Kundgebung geben.

Im Tagesverlauf kommt es daher zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen – voraussichtlich wird es zu zahlreichen Straßensperrungen kommen. Die Polizei ist vor Ort im Einsatz.

Wo werden die Demonstranten genau unterwegs sein? Hier finden Sie die komplette Route:

Stadt dämmt im Vorfeld größere Straßen-Routen ein

Ursprünglich wollten die Radfahrer auch auf den Autobahnen in die Stadt fahren. Das wurde von den Behörden allerdings untersagt. Auch ein Eilantrag des ADFC München e.V. gegen den Beschluss wurde abgelehnt. Die Demonstranten dürfen somit nicht die Schnellfahrtsstraßen benutzen. Die Begründung: Leib und Leben seien in Gefahr.

Auch diverse Innenstadtrouten mussten vom Veranstalter umgeplant werden. Bei diesen Strecken wäre es zu massiver Staubildung gekommen . Auch Zu- und Ausfahrten von Krankenhäusern wären blockiert worden.

Öffentliche Verkehrsmittel von Sternfahrt betroffen 

Nach der Kundgebung auf der Theresienwiese müssen die Demonstranten natürlich auch wieder nach Hause kommen. Die Münchner S-Bahn-Betreiber rechnen mit einem erhöhten Fahrradaufkommen in den Zügen. Aktivisten sollen darauf achten, möglichst nicht zur gleichen Zeit die Wagons zu betreten, sich an den Bahnhöfen gut zu verteilen und die Türbereiche freizulassen. 

Weitere Proteste gegen IAA sind am Freitag eskaliert

IAA-Gegner haben am Freitag bereits ihren Unmut über die IAA in der Innenstadt kundgetan. Die Innenstadt wurde von ihnen an einigen Stellen lahmgelegt. In der Karlstraße wurde Pyrotechnik gezündet und sogar ein Haus besetzt. Auf der Theresienwiese wollten die Demonstranten eine Polizeiabsperrungen einrennen. Die Polizeibeamten versuchten die Ausschreitungen mit Pfefferspray und Schlagstöcken einzudämmen.  

 

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