Kaum ein Artikel hat ihn nicht – den Strichcode. Rund 98 Prozent der Lebensmittel in Deutschland und etwa 80 Prozent aller anderen Artikel haben solch eine codierte Nummer. Nach 50 Jahren soll nun aber Schluss sein. Der eindimensionale Strich soll bis 2027 durch einen zweidimensionalen Matrix-Code ersetzt werden. Was dahinter steckt, erfahrt ihr hier.
Die Linien auf dem Strichcode speichern nicht genug Daten ab. Durch den Matrixcode sollen nun neue Möglichkeiten eröffnet werden. Pläne für den Austausch des Strichcodes gab es schon länger. Nun soll die Umsetzung 2027 erfolgen. Ersetzen soll den altbekannten Barcode ein 2D-Code. Dieser soll viel mehr Informationen über Inhaltsstoffe, Haltbarkeit, Herstellungsprozesse und Herkunft wiedergeben können.
Der erste Barcode bestand aus vier weißen Strichen auf schwarzem Untergrund. Der erste Strich war eine Datumslinie, auf die sich die Positionen der andern drei Striche bezogen. So wurden bestimmte Informationen dargestellt, je nachdem ob ein Strich vorhanden war oder nicht. Bei vier Strichen konnten so bis zu 7 verschiedene Artikelklassen codiert werden. Bei 10 Strichen sogar bis zu 1023.
Fast wären die Barcodes rund geworden. Die Erfinder entwickelten eine Variante, bei der die Striche mit Hilfe konzentrischer Kreise in unterschiedlicher Dicke angeordnet waren. Es stellte sich dann allerdings heraus, dass diese Methode ineffizient war.
1948 wurde der Strichcode von den amerikanischen Ingenieurs-Studenten Norman Joseph Woodland und Bernard Silver erfunden. Sie schnappten den Wunsch eines Supermarktchefs auf, beim Kassieren automatisch festzuhalten, welche Waren eigentlich verkauft werden.
Bis zur Veröffentlichung dauerte es aber einige Jahre. Die Erfinder mussten zuerst Händler und Hersteller für ihre Idee begeistern. Lange Zeit wollte ihre Idee niemand umsetzen, bis die beiden Studenten endlich ihren Investor fanden.
Am 26. Juni 1974 wurde dann das erste Produkt mit dem Strichcode an einer Supermarktkasse genannt. Es war eine Zehner-Packung Fruchtkaugummi.