Neue Erdmänchen sind am Donnerstag (18.01.2018) im Tierpark Hellabrunn in München zu sehen. Foto: Marc Müller
18.01.2018

Putzig! Neue Erdmännchen-Gruppe in Hellabrunn 

Die Gruppe kam aus dem Wildpark Osterzgebirge nach München. Neugierig erkunden die vier Erdmännchen seit wenigen Tagen ihre neue Anlage: Was gibt es hier alles zu entdecken? Wo sind die gemütlichsten Schlafplätze? Von wo aus hat man die beste Aussicht und wo kann man sich gut verstecken? Bei den Erkundungstouren im Sand machen die Tiere ihrem veralteten Namen „Scharrtier“ alle Ehre: Überall wird fleißig gescharrt und überprüft, ob sich nicht doch noch etwas Essbares findet.

Die gesellige und tagaktive Mangustenart lebt in Familienverbänden. Diese werden von einem dominanten Weibchen angeführt. Erdmännchen sind tagaktive Jäger, die aber auch gerne einmal vor ihrem Bau ein Sonnenbad genießen. Sie ernähren sich von Insekten und Spinnen, aber auch von kleinen Wirbeltieren, Reptilien und Vögeln. Sie leben in Erdhöhlen, die sie geschickt mit ihren Vorderextremitäten, die aus vier Zehen bestehen, in bis zu drei Meter Tiefe graben. Erdmännchen sind sehr futterneidisch und raufen deshalb auch oft einmal um Beutestücke.

Vor Feinden schützen sich Erdmännchen, indem stets ein Tier Wache hält. Ist ein Mitglied der Gruppe nicht mehr fit, wird ein neuer Posten aufgestellt. Sobald sich ein Fressfeind wie ein Adler, Schakal oder eine Schlange nähert, warnen die Wachposten ihre Artgenossen durch schrille Pfiffe.

Das derzeitige winterliche Wetter kann den Erdmännchen trotz ihres natürlichen Lebensraums in trockenen Regionen im Süden Afrikas übrigens nichts anhaben: Entweder sie verkriechen sich in ihr Höhlensystem, oder sie legen sich auf oder unter die Wärmeplatten und -lampen auf der Außenanlage, die immer für eine Wohlfühltemperatur sorgen. Außerdem können sich die Erdmännchen jederzeit über einen Tunnel in ihr warmes und trockenes Haus zurückziehen.

Tierpark Hellabrunn, Fotos: Marc Müller

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