Elisabeth „Ellis“ Kaut (* 17. November 1920 in Stuttgart); † 24. September 2015, war eine deutsche Kinderbuchautorin, die durch die Erfindung des Pumuckl international sehr erfolgreich wurde. Sie verfasste ferner Novellen für Erwachsene und einige Bildbände.
Kaut ist die Autorin der Geschichten über den Kobold Pumuckl, der bei Schreinermeister Eder allerlei Spuk in dessen Werkstatt treibt. Zunächst 1962 als Hörspiel vom Bayerischen Rundfunk gesendet, fanden die Pumuckl-Geschichten bei Kindern auch als Buch, Schallplatte/Kassette, CD oder DVD und als Fernsehserie Anklang. Inzwischen sind rund 100 Geschichten entstanden, in denen Pumuckl für Aufregung und Verwicklungen zuständig ist. Die 52-teilige Fernsehserie sowie die Hörspielreihe mit Alfred Pongratz und später Gustl Bayrhammer als Meister Eder und Hans Clarin, der Pumuckl seine Stimme lieh und 2002 selbst den Erben und Cousin des Meister Eder spielte, sorgte für bundesweite Bekanntheit der Figur. Wie Kaut in der Sendung „Montagsmaler“ vom 22. November 1983 selbst erklärte, war „Pumuckl“ der ihr von ihrem Mann gegebene Spitzname.
Ellis Kaut kam durch den Umzug ihrer Eltern in ihrem zweiten Lebensjahr nach München. Mit 18 Jahren wurde sie zum offiziellen Münchner Kindl des Jahres 1938 gekürt. Mit 19 Jahren heiratete sie am 21. November 1939 den Schriftsteller Kurt Preis und blieb in München; die gemeinsame Tochter Ursula wurde 1945 geboren. Nach einer Schauspielausbildung studierte Ellis Kaut Bildhauerei. Seit 1948 ist sie freie Schriftstellerin und übernahm in den 1950er und 1960er Jahren Sprechrollen bei Hörspielen. Beim Bayerischen Rundfunk betreute sie Kindersendungen. Daneben widmete sie sich jedoch stets auch der Malerei und der Fotografie. Im Gegensatz zu diesen Tätigkeiten sei das Schreiben für sie stets harte Arbeit gewesen, sagte sie 2010 in einem Interview. Zu ihren literarischen Werken habe sie immer eine große Distanz gehabt.
Mit ihrer Stiftung zur Förderung des Lesens und der Jugendliteratur regt sie zur Beschäftigung mit Büchern ihres Genres an.
Quelle: wikipedia