10.04.2018

Prozessbeginn: Täter von Unterföhring vor Gericht

Schüsse auf Polizistin am S-Bahnhof Unterföhring

Der 38-Jährige ist seit der Tat in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Er hatte am 13. Juni 2017 einem Polizisten die Dienstwaffe entrissen und dessen aus Sachsen stammenden Kollegin damit in den Kopf geschossen. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Schuldunfähigkeit zur Tatzeit aus und hat deshalb keine Anklage verfasst, sondern einen Antrag auf Durchführung eines Sicherungsverfahrens gestellt.

Der 38-Jährige schwieg am Dienstag zunächst zur Tat, schilderte jedoch Details zu seiner Biografie und sprach unter anderem über zwei Suizidversuche vor einigen Jahren. Zudem wurde im Gerichtssaal ein Zusammenschnitt von Videoaufnahmen aus verschiedenen Überwachungskameras abgespielt, der die Tat zeigt.

Ein Zeuge hat am Dienstag die Ereignisse kurz vor der Tat geschildert. Er sei am Morgen des 13. Juni 2017 in Ismaning in die S-Bahn in Richtung München gestiegen und habe auf dem Handy seine E-Mails gelesen, sagte der Mann. «Aus dem Nichts» habe ihm ein Mann mehrfach ins Gesicht geschlagen. Mitreisende hätten den Angreifer dann von ihm weg gezogen.


dpa-infocom

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