Wie die Polizei am Dienstag erklärte, war es Anfang August unmittelbar nach der Reinigung eines Robbenbeckens zu dem Fischsterben gekommen. Dabei seien nach Angaben eines örtlichen Fischervereins bis zu 1.000 Fische im Auer Mühlbach getötet worden. Dieses Vorfall ist aus Sicht des Tierparks dagegen noch nicht aufgeklärt.
Um den technischen Ablauf zu überprüfen, wurde am 08. Oktober vom Wasserwirtschaftsamt unter Begleitung der Polizei ein so genannter Farbmittel-Test im Tierpark durchgeführt. Während der Entleerung des Robbenbeckens war dabei kein mit Farbe markiertes Wasser im Auer Mühlbach sichtbar. Dies ist aus Sicht des Tierparks ein eindeutiger Nachweis, dass selbst bei Ausfall einer technischen Komponente bei der Beckensäuberung keine Reinigungslauge in den Auer Mühlbach gelangt ist, die die Ursache für das Fischsterben darstellen könnte.
Für den Tierpark ist das Fischsterben weiterhin unerklärlich. Viele, auch sehr empfindliche Tiere, wie Flamingos, verschiedene Wasservögel und Futterfische leben im Wasser des Auer Mühlbachs. Deshalb wurden sie in den Tagen nach dem Fischsterben intensiv von den Veterinärmedizinern des Tierparks beobachtet. Es sind aber bis heute keinerlei Auffälligkeiten festgestellt worden.Insbesondere die als Futterfische gehaltenen Goldorfen, die 24 Stunden mit Wasser aus dem Auer Mühlbach versorgt werden, reagieren normalerweise sehr empfindlich auf Gewässerverschmutzung und werden deshalb in Laboratorien oft zur Messung der Toxizität bestimmter Stoffe und zur Wassergütemessung verwendet. Aber auch hier ist keine Auffälligkeit beobachtet worden.
Unabhängig von den Ermittlungen engagiert sich der Tierpark gemeinsam mit dem Verein ‚Die Isarfischer e.V.‘ für die Fischbestände im Auer Mühlbach. So ist für das nächste Frühjahr das Einsetzen von Jungfischen geplant.