Mit dem Partner Sierra Nevada aus den Vereinigten Staaten braut die älteste Brauerei der Welt den Gemeinschaftssud „Braupakt“, ein ausgeprägt fruchtig-hopfiges Hefeweißbier. Scott Jennings (links im Bild), Braumeister des amerikanischen Craftbier-Pioniers, war höchstpersönlich vor Ort, um mit dem Weihenstephaner Braumeister Tobias Zollo (rechts) den gemeinschaftlich entwickelten Sud einzubrauen. Das Besondere an dem Hefeweißbier ist der Einsatz der traditionellen Hopfensorte Hallertauer Tradition, verfeinert mit den amerikanischen Aromahopfensorten Amarillo und Chinook; alles in allem also ein „perfect match“.
„Mit Sierra Nevada und der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan treffen die Neue und die Alte Welt aufeinander – zwei Säulen der Bierwelt“, eröffnete Marcus Englet, Exportleiter Weihenstephan, das gemeinschaftliche Brauen. Bevor es an die Hopfengabe des Aromahopfens Amarillo ging, erklärten die beiden Braumeister, wie die Kooperation zustande gekommen ist und was sie so besonders macht. „Die Zusammenarbeit mit Weihenstephan ist für uns eine einmalige Gelegenheit, mit einer so traditionsreichen Brauerei zusammenzuarbeiten, und wir fühlen uns sehr geehrt, ein Teil dieses Projekts zu sein. Unsere Brauereien teilen die gleichen Werte“, erklärt Scott Jennings die Zusammenarbeit mit der Traditionsbrauerei. „Für beide Brauereien steht die Qualität im Vordergrund. Wir verbinden Tradition mit neuen Bierstilen“, ergänzt Tobias Zollo.
Die Besonderheit des Bieres begründen die beiden Experten mit der Auswahl der Hopfensorten. Durch die Aromahopfen Chinook und Amarillo wird das Hefeweißbier hopfenbetonter als ein klassisches Weißbier mit einer dezenten, eleganten Bittere. Die Motivation hinter dem Gemeinschaftsprojekt verdeutlicht Marcus Englet: „Wir möchten zeigen, dass wir mehr können, als traditionelle Bierstile einzubrauen. Wir haben lange nach einer Brauerei mit den gleichen Werten gesucht, die zu uns passt. Mit Sierra Nevada haben wir den perfekten Partner gefunden, von dem wir lernen können und neue Impulse erhalten.“
Voneinander lernen – das ist das Stichwort, das die Braukooperation begleitet. Scott Jennings schätzt den Perfektionismus und die hohe Qualität der technischen Anlagen in Deutschland. Hingegen ist für die deutsche Seite die Offenheit der amerikanischen Brauerei inspirierend. Tobias Zollo schätzt die Einstellung, dass man von dem Wissen des anderen profitieren kann und nicht der Konkurrenzkampf im Vordergrund steht. Zudem seien die Amerikaner weit vorn, wenn es um das Thema Hopfung geht. Mit diesem Stichwort ging es für die Vertreter der internationalen und nationalen Presse in das Sudhaus, wo Scott Jennings und Tobias Zollo die Hopfengabe des Aromahopfens Amarillo zelebrierten. Ab März ist der Braupakt erhältlich.
Das bernsteinfarbene, naturtrübe Hefeweißbier ziert eine cremige Schaumkrone, es duftet nach Pfirsich, Aprikose und Zitrusfrüchten. Im Antrunk überzeugt der „Braupakt“ mit seinem Aromenspiel aus der fein bananigen Hefe- und einer erfrischenden Grapefruitnote aus dem amerikanischen Hopfen Chinook. Der fruchtige Pfirsich- und Aprikosengeschmack der Hopfensorte Amarillo wird von der milden Süße aus dem verwendeten Karamellmalz abgerundet. Der fein rezente Körper des Hefeweißbieres entwickelt im Abgang ein harmonisches Mundgefühl.
Analysedaten (ungefähre Angaben):
Passt sehr gut zu exotischen und würzig-scharfen Gerichten mit Fisch, Fleisch und Meeresfrüchten.