Paul Bocuse ist ein französischer Koch, Gastronom und Kochbuchautor. Er gilt als einer der besten Köche des 20. Jahrhunderts. Sein Restaurant L’Auberge du Pont de Collonges (auch „Paul Bocuse“genannt) wird seit 1965 ohne Unterbrechung mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. 1989 wurde er vom Gault-Millau zum „Koch des Jahrhunderts“ ernannt. Paul Bocuse hatte viele Schüler, die selbst bekannte Köche wurden, unter anderen Eckart Witzigmann und Heinz Winkler.
Mit neun Jahren war er bereits Koch in der Küche seines Vaters. Seine Ausbildung zum Koch absolvierte er bei der Drei-Sterne-Köchin Eugenie Brazier in Lyon. Er betreibt fünf Restaurants in Lyon sowie zwei in Collonges au Mont d’Or, das L’Auberge du Pont de Collonges und das L’Abbaye de Collonges au Mont d’Or.
Schon sein Urgroßvater Nicolas eröffnete im Jahr 1840 am Ufer der Saône ein Restaurant. Dieses Restaurant übernahm Bocuse in dritter Generation von seinem Vater, nachdem er in den 1940er Jahren in den verschiedensten Restaurants in Lyon und Paris eine Ausbildung zum Koch absolviert und sechs Jahre lang am Herd von Fernand Point, dem Besitzer des Drei-Sterne-Restaurants La Pyramide in Vienne, sein Wissen perfektioniert hatte.
Im Gegensatz zu seinen Kollegen Alain Senderens und Michel Guérard hielt er dabei aber auch an der bodenständigen Küche fest, die sich auf frische Produkte vom Markt konzentriert, sich nach Jahreszeiten und Regionalität richtet – quasi seine persönliche Gegenbewegung zu Dosenravioliund den in den 1960er Jahren gerade in Mode gekommenen Tiefkühlprodukten.
In seinem 1990 erschienenen Buch Cuisine de France machte er nochmals deutlich, dass die ideale Küche eine bodenständige Küche sei, die sich auf frische Produkte vom Markt stütze, die sich nach den Jahreszeiten richte und regionale Traditionen hervorhebe: „Die Küche macht 20 % des Restaurants aus, der Rest ist Atmosphäre“, sagt Bocuse.
Bocuse gründete 1987 auch den wichtigsten internationalen Kochwettbewerb für Profiköche, den Bocuse d’Or, der alle zwei Jahre in Lyon stattfindet.
„Bester Arbeiter Frankreich 1961“ ist der Orden, den er stets für offizielle Fotos trägt und den es sogar als Serviettenring in Papierform für jeden Gast in seinen Restaurants gibt. Zudem trägt jeder Teller und jedes Besteck seine Initialen. Bocuse ist ein hervorragender Selbstdarsteller, zudem Medienstar und französischer Nationalheld.
Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Erhebung zum Ritter der Ehrenlegion durch Präsident Valéry Giscard d’Estaing 1975. Zu diesem Anlass bereitete der Geehrte mit zwölf Spitzenköchen – darunter Paul und Jean-Pierre Haeberlin, Michel Guérard und Jean Troisgros – ein Fünf-Gänge-Menü, das sie anschließend selbst mit dem Präsidenten im Elysée-Palast zu sich nahmen.
Quelle: wikipedia.de
Die schwarze Trüffelsuppe, eine Vorspeise mit großer Blätterteigkuppel, deren Bezeichnung die Initialen von Valéry Giscard d’Estaing als Zusatz trägt, ist seitdem legendär und noch immer als „La soupe aux Truffes V.G.E.“ auf der Speisekarte seines Restaurants zu finden und kostete im Jahr 2010 bei ihm 80 Euro – das Rezept für die Suppe zum Nachkochen haben wir für Sie:
Zum Genießen die Blätterteighülle durchbrechen – Guten Appetit!