Der Audi-Pilot war der dominierende Mann im 18. DTM-Saisonrennen und fuhr nach 39 Runden unter dem traditionellen Feuerwerksbogen souverän als Gewinner über die Ziellinie. „Nach den Problemen, die ich in dieser Saison hatte, war es heute das reinste Vergnügen vorne zu fahren und zu gewinnen“, sagte Green. Mit dem 12. Sieg seiner DTM-Karriere erkämpfte sich Green zudem den Titel des Vize-Champions. „Generell bin ich mit der Saison zufrieden, das war mein stärkstes Jahr in der DTM und ich freue mich auf die Zukunft.“ Hinter ihm machten Mattias Ekström und Edoardo Mortara auf den Positionen zwei und drei den erfolgreichen Rennsonntag für Audi perfekt. Das DTM-Wochenende in Hockenheim besuchten insgesamt 135.000 begeisterte Motorsport Fans.
Jamie Green fuhr an der Spitze ein nahezu einsames Rennen. Hinter dem Sieger ging es in vielen packenden Zweikämpfen zur Sache: Neben Edoardo Mortara, der von Platz 13 aus in das Rennen gestartet war und am Ende eine Podiumsplatzierung erkämpfen konnte, machte auch Paul Di Resta viele Positionen gut. Der Schotte, der das Rennen als bester Mercedes-Benz-Pilot auf Platz vier beendete, kämpfte sich vom elften Platz nach vorne. Etwas unglücklich lief das Rennen für den Briten Gary Paffett. Nachdem er sich im Qualifying die Pole-Position erkämpft hatte, musste er schon bald nach dem Start etliche Plätze abgeben, nachdem er sich sensationelle Zweikämpfe mit dem BMW-Piloten Maxime Martin lieferte. Ein verpatzter Boxenstopp tat dann sein Übriges und Paffett beendete das so vielversprechend begonnene Rennen auf Platz neun.
Während bei Mercedes-Benz bereits am Samstag die Sektkorken für den neuen DTM-Champion Pascal Wehrlein knallten, entschied BMW die Markenwertung im Schlussspurt für sich. Maxime Martin, António Félix da Costa, Bruno Spengler auf den Positionen sechs bis acht sowie Martin Tomczyk als Zehnter sicherten den Münchenern die entscheidenden Punkte für den Gewinn der Markenwertung. BMW gewann mit 602 Punkten vor Audi (595 Punkte) und Mercedes-Benz (534 Punkte). Und auch wenn Pascal Wehrlein in seinem ersten Rennen als neuer DTM-Champion ohne Punkte blieb, der 21-Jährige kam auf Platz 20 ins Ziel, reichte seinem Team gooix/Original-Teile Mercedes-AMG der Vorsprung in der Teamwertung, um diese mit 225 Punkten zu gewinnen.
„Der Gewinn der Fahrerwertung ist der größte Erfolg in meiner motorsportlichen Laufbahn“, sagte Wehrlein. „Ich werde diesen Titel nie in meinem Leben vergessen – das ist ein ganz besonderer Moment. Das Christian (Vietoris) und ich jetzt noch die Teamwertung gewonnen haben, ist einfach klasse – heute Abend wird gefeiert!“ Das BMW Team RMG belegt mit 206 Punkten den zweiten Rang vor dem Audi Sport Team Abt Sportsline (201 Punkte).
Beim Samstagsrennen in Hockenheim fuhr Audi-Pilot Timo Scheider nach fünf Jahren wieder einen Sieg ein, zweiter wurde sein Markenkollege Jamie Green. Platz drei ging an Maxime Martin, der im BMW von der Pole-Position in das Rennen gestartet war, aber die Führung bereits in der ersten Runde an den späteren Sieger Scheider verlor und danach auch Green den Vortritt lassen musste.
Die Regeländerungen in der DTM-Saison 2015 haben für abwechslungsreiche Rennen gesorgt. In den 18 Rennen gab es 13 verschiedene Sieger und die Entscheidung um den Titel des DTM-Champions, vor dem Finale in Hockenheim hatten noch vier Fahrer rechnerische Chancen auf den Titel, wurde erst beim letzten Rennwochenende entschieden. Abwechslung gab es auch bei den Pole-Positions: 14 unterschiedliche Fahrer sicherten sich mindestens einmal den besten Startplatz.