Wegen der Coronapandemie gelten für Partys strenge Regeln – trotzdem haben sich am Wochenende in Bayern nicht alle daran gehalten. In München, Schliersee und Neusäß löste die Polizei drei Feiern auf. In München hatte ein Anrufer der Polizei von einer illegalen Party auf dem Schlachthof-Gelände mit rund 150 Gästen berichtet. Als die Beamte am frühen Sonntagmorgen anrückten, entdeckten sie etwa 30 Leute, die in einem leerstehenden Gebäude feierten – ohne Abstand und Mundschutz. Die Feiernden seien angezeigt worden wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz, heißt es im Polizeibericht. Auch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch werde geprüft.
In Schliersee beendete die Polizei in der Nacht zum Sonntag den Geburtstag eines 30-Jährigen. Der Mann habe mit rund 50 Gästen in einer Lagerhalle gefeiert, ohne das erforderliche Hygienekonzept. So habe es keine Gästeliste oder Desinfektionsspender gegeben, teilte die Polizei mit. Die Sitzgarnituren seien ohne den erforderlichen Abstand aufgestellt gewesen und die Gäste hätten auch nicht wie vorgeschrieben Mund-Nase-Bedeckungen getragen. Die Gäste seien sehr kooperativ gewesen. Für den Gastgeber hat die Party Folgen – er wird laut Polizei nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.
Am Freitag wurde die Polizei im schwäbischen Neusäß zum wiederholten Mal in eine Bar gerufen. Nachbarn hätten sich über überlaute Musik und Gegröle von Gästen beschwert, teilte das Polizeipräsidium mit. Außerdem trugen laut Polizei im Schankraum nur wenige Leute einen Mund-Nasenschutz. Als sie aufgefordert wurden, eine Maske aufzusetzen, hätten sich einige geweigert. Mehrere Gäste und die Wirtin müssen nach Auskunft der Polizei mit einer Anzeige rechnen. Die Musikbox sei sichergestellt worden.