12.05.2014, 15:38 Uhr
Es sei geplant, dass alle Betriebsteile von Weltbild in eine neue Gesellschaft überführt werden, die dann von Paragon als Mehrheitsgesellschafter geführt werde, teilte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz mit. Er informierte am Montag die Mitarbeiter am Weltbild-Stammsitz in Augsburg über die Verkaufspläne, ein Vorvertrag wurde bereits geschlossen. Geiwitz bleibt vorläufig als Stellvertreter der Weltbild-Gläubiger Minderheitsgesellschafter. Paragon soll im Rahmen einer Kapitalerhöhung die bislang von der katholischen Kirche getragene Verlagsgruppe inklusive der Buchläden und der Auslandstöchter übernehmen.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat erfreut auf die angekündigte Übernahme reagiert. «Das stimmt zuversichtlich, wenngleich für den Insolvenzverwalter und alle Beteiligten noch eine Menge zu tun ist», sagte Seehofer am Montag in München. Dies sei ein «positives Signal». Die Staatsregierung bleibe aber weiter dran, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.
Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte: «Das ist eine richtig gute Nachricht. Ich freue mich, dass Weltbild nun als Ganzes erhalten bleibt und das Unternehmen die Chance hat zu zeigen, was in ihm steckt.» Ähnlich äußerte sich Arbeitsministerin Emilia Müller (CSU): «Der Einstieg des Investors und die Fortführung sämtlicher Betriebsteile unter einem Dach bieten für das Unternehmen und seine Mitarbeiter eine gute Perspektive.»
SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher betonte, dass er die katholische Kirche «als bisherigen Weltbild-Eigner weiter in der Pflicht» sehe. Paragon will noch im Mai den katholischen Weltbild-Konzern mehrheitlich übernehmen, ein Vorvertrag wurde bereits geschlossen.
dpa-infocom / uk