Vor allem für Kinder ist das lange Ausharren in der engen und lauten Röhre oft eine Qual. Möglichst ruhig müssen sie bis zu 45 Minuten im engen Kernspin-Gerät liegen und verstehen oft gar nicht, was vor sich geht. Einige müssen sogar in Narkose gelegt werden, so schwer fällt ihnen das Ruhigbleiben.
Einer US-Firma ist nun etwas gelungen, das lange nicht möglich war: Über eine spezielle Brille können die kleinen Patienten jetzt während der Untersuchungen Disney-Filme und Serien schauen .
Micky Maus, der König der Löwen, die Eiskönigin und viele andere Disney-Charaktere sollen die kleinen Patienten beruhigen, die beschwerliche Untersuchung erträglicher machen und die Zeit wie im Nu verfliegen lassen.
Die MRT-Untersuchungen dauern deshalb so lange, weil das Herz schlägt, während der Kernspintomograph aussagekräftige Aufnahmen und Filmsequenzen der Herzkammern und der Blutströmungen erstellt.
Von der stressfreien Diagnostik profitieren künftig über 800 Kinder und Jugendliche, die im Deutschen Herzzentrum München pro Jahr mit dem Herz-Kernspin untersucht werden.
Zwar sieht und spürt man die Magnetkräfte in einem Kernspin-Gerät nicht, allerdings sind diese so stark, dass Patienten sich sämtlicher Metall-Gegenstände entledigen müssen. Im neuen Kino-Kernspin der Kinderkardiologie werden elektrische Video-Informationen, wie etwa ein Disney-Film, über Lichtwellenleiter in optische Signale umgewandelt und auf einer metallfreien, antimagnetischen Brille wieder sichtbar gemacht.