Zum Internationalen Welttag gegen Gewalt an Frauen am 25. November machen der Verein One Billion Rising München e.V. und die Bäcker-Innung München, Landsberg und Erding KdöR mit einer besonderen Kampagne auf das Thema Partnerschaftsgewalt aufmerksam. Auf 230.000 Bäckertüten sind Webadressen von Hilfseinrichtungen gedruckt, an die sich Frauen und Mädchen wenden können, die von psychischer und physischer Gewalt betroffen sind.
Die Zahlen sind nicht neu, aber immer wieder erschreckend – in Deutschland ist jede vierte Frau von körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner betroffen. Jeden dritten Tag geschieht ein Femizid, die Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts. Es herrsche die Tendenz, das Thema Partnerschaftsgewalt als privates Problem anzusehen, sagt Romy Stangl, Vorstandsfrau von One Billion Rising München e.V.. Der Verein engagiert sich mit Aktionen und Aufklärungskampagnen gegen jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen. Partnerschaftsgewalt dürfe nicht als Kavaliersdelikt abgetan werden, sondern die gesamte Gesellschaft müsse an der Lösung des Problems arbeiten und mehr Zivilcourage zeigen.
Die Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ wird zum dritten Mal von der Bäcker-Innung München, Landsberg und Erding KdöR unterstützt. Wenn durch die Kampagne nur ein paar Fälle verhindert werden können, sei schon etwas gewonnen, erklärt Obermeister Heinrich Traublinger das Engagement der Bäckerei-Betriebe. Sie wollen Anteil nehmen und wachrütteln, schließlich arbeiteten in den Filialen sehr viele Frauen. Die Aktion ermöglicht, Menschen jeden Alters und aus allen Schichten zu erreichen, denn zum Bäcker geht fast jeder.
Verena Dietl, 3. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, welche in diesem Jahr die Aktion unterstützt bekräftigt: „Seit 10 Jahren kämpfen One Billion Rising und viele andere gegen die Gewalt an Frauen und für die Sichtbarkeit dieses Problems. Und leider können wir als Frauen uns bis heute nicht sicher fühlen. Aus "geht mich doch nichts an, mir passiert schon nichts" wird viel zu schnell ein "Ja, kenne ich leider auch." Es kann jede treffen. Daher heißt es laut sein, aufmerksam machen auf das Problem und zusammenhalten - niemand wird allein gelassen und ich bedanke mich für die Initiative, die Unterstützungsangebote aufzuzeigen. Gerne bin ich ein Teil hiervon.“
Ebenso verdeutlicht Julia Schmitt-Thiel, ehrenamtliche Stadträtin in München, das Thema häusliche Gewalt sei so unangenehm, weil es eben jeden angehe. Sie unterstützt die Kampagne als Schirmpatin.
Ab dem 01. November startet die Stadt München vier Aktionswochen gegen Gewalt mit mehr als 60 Veranstaltungen, an denen sich auch Hilfsorganisationen wie Frauenhäuser, Frauennotruf sowie Frauen- und Mädchenprojekte beteiligen.
Am 24. November stehen von 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr die 3. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München Verena Dietl, Schirmpatin Julia Schmitt-Thiel, sowie die Initiator*innen der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ in München; Geschäftsführerin der Bäckerinnung Claudia Krüger-Köck, Obermeister der Bäckerinnung Heinrich Traublinger, sowie die Vorstandsfrauen von One Billion Rising München e.V. Romy Stangl und Alexandra Kugge, am Marienplatz im Rahmen einer Breznverteilaktion für Gespräche und weitere Informationen zur Verfügung.
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