Hergestellt von der Firma Rastal in Höhr-Grenzhausen/Westerwald ist der diesjährige Oktoberfest-Sammlersteinkrug mit dem offiziellen Plakatmotiv ab sofort über das Internet, in den Münchner Tourist Informationen im Münchner Rathaus und in der Luisenstraße 1, im Souvenirhandel sowie in Gastronomiebetrieben einzelner Wiesnwirte erhältlich. Der Serienmaßkrug 2020 kostet 21,99 Euro, mit Zinndeckel 39,99 Euro.
Das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) als Veranstalter des Münchner Oktoberfests lässt mit dieser Edition die 1978 begonnene Reihe von begehrten Sammlerkrügen mit hohem Sammlerwert nicht abreißen. Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft und Oktoberfestleiter: „Auch wenn die Wiesn in diesem Jahr nicht stattfinden kann, so ist der Sammlerkrug eine Erinnerung an ein denkwürdiges Jahr und macht gleichzeitig Hoffnung und Vorfreude auf das nächste Oktoberfest.“
https://www.youtube.com/watch?v=FQMecIysyLM
Den offiziellen Wiesn-Maßkrug ziert das preisgekrönte Plakatmotiv des diesjährigen Oktoberfest-Plakatwettbewerbs, bei dem der Grafiker Ulrich Peter aus Kaufbeuren den ersten Preis erhalten hat. Inspiriert von der Oidn Wiesn mit ihrem Brauchtum und ihrer Familienfreundlichkeit, feiert Peter in seinem Entwurf die Traditionen des Oktoberfests und verwebt darin spielerisch die Elemente der Wiesn mit einer Brezn.
Seit 1987 gibt es zusätzlich zum einfachen Keferloher einen Zinndeckelkrug als Sammlerobjekt. Der handgearbeitete Zinndeckel zeigt in diesem Jahr ein Portrait von Franziska Eichelsdörfer, die als „Schichtlin“ in die Annalen der Wiesn einging. Dieses Motiv führt die 2011 begonnene Serie „Münchner Originale“ fort. Franziska Eichelsdörfer (1902 – 1987) war von 1954 bis 1985 die Prinzipalin des legendären „Zaubertheater“-Varietés „Schichtl“, das seit 1869 lebendige Wiesn-Tradition bis heute verkörpert.
Der Münchner Schausteller und Varietékünstler August Michael Schichtl (1851-1911) schuf dieses wundersame Etablissement, das nach seinem Tode von seinem ehemaligen „Dummen August“ Johann Eichelsdörfer übernommen wurde. Die wohl berühmteste Illusion des Varietés war (und ist immer noch) die „Enthauptung einer lebendigen Person auf offener, hell erleuchteter Bühne mittels Guillotine“. Franziska Eichelsdörfer, die den „Schichtl“ nach dem Tode ihres Ehemanns Johann weiterführte, war berühmt für ihren Auftritt mit dem charakteristischen Zylinder – auf der Parade das Schild „Heute Hinrichtung“ hochhaltend und im honigfarbenen schulterfreien Kleid beim Hauptakt auf der Bühne.
Das RAW hat den Oktoberfest-Plakatwettbewerb, der seit 1952 abgehalten wird, in Kooperation mit dem Stadtportal muenchen.de ausgelobt. Insgesamt wurden 207 Entwürfe hochgeladen, von denen es 66 in ein Publikumsvoting schafften. Wiesn-Fans ermittelten durch Abstimmen die 30 beliebtesten Plakatentwürfe, aus denen eine Jury aus Sach- und Fachpreisrichtern ohne Kenntnis der Einsender den Siegerentwurf für das Oktoberfest-Plakat 2020 auswählte. Das Preisgericht für den Oktoberfest- Plakatwettbewerb setzt sich aus Mitgliedern des Stadtrates, Fachpreisrichterinnen und –richtern aus Wirtschaft und Design sowie eines Vertreters des RAW zusammen. Neben Ulrich PETER, der den mit 2.500 Euro dotierten 1. Preis gewann, konnten sich Sebastian Neumann aus München über den 2. Preis mit 1.250 Euro Preisgeld und Pascal Wilfling, ebenfalls aus München, über den 3. Preis mit 500 Euro freuen.
Obwohl das Oktoberfest 2020 wegen der Corona-Pandemie ausfallen muss, wird das preisgekrönte Motiv im Internet, auf 10.000 Plakaten, die ebenfalls an den Münchner Tourist Informationen und online unter E-Mail tourismus.gs@muenchen.de käuflich erworben werden können, zu sehen sein. Das RAW hat das Wiesn-Plakatmotiv auch wieder Lizenznehmern zur Verfügung gestellt: Pins, Magnete, Modelleisenbahnwaggon, die offizielle Wiesn-Tracht für Damen und Herren sowie der offizielle Oktoberfest-Serienmaßkrug stehen deshalb auch ohne Oktoberfest zum Kauf bereit.
https://www.youtube.com/watch?v=czepArubYF0&t=9s
Der Liedermacher und Münchner Stadtrat Roland Hefter (SPD/Volt-Fraktion) ist ein Freund der Wiesn mit ihren Marktkaufleuten und Schaustellern. Der Ausfall des Oktoberfestes brachte ihn auf die Idee eines alternativen Wiesn-Sammlerkrugs, der als „Koa Wiesn-Krug“ in einer Auflage von 1.000 Exemplaren auf www.shop.oktoberfest.de zum Verkauf kommt. Gestaltet hat den Krug der bekannte Zeichner und Karikaturist Dieter Hanitzsch, der das Münchner Kindl, die Bavaria und den Engel Aloisius humoristisch in Bezug zum Ausfall der Wiesn setzt. Der Koa-Wiesn-Krug kostet 50.- Euro. Der Erlös geht komplett an den Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und Schausteller sowie an den Münchner Schausteller-Verein e.V.