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29.07.2021

Ohne Gießen? So überleben Ihre Pflanzen den Urlaub

Ein automatisches Bewässerungssystem haben wohl die wenigsten zu Hause. Aber es gibt einfache Kniffe und Tricks, wie man seine Pflanzen auch ohne Hightech während des Urlaubs am Leben hält.  Doch bevor reiselustige Pflanzenfreunde Bewässerungen selbst bauen, fragen die meisten wohl Nachbarn oder Freunde. Viele Pflanzen-Sitter sind ihrer Aufgabe aber nicht immer gewachsen. Was tun?

Freunde versorgen meine Pflanzen: Tipps für Urlaubsvertretung

Damit die Pflanzen-Sitter auch beim Gießen nichts falsch machen, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen. Stellen Sie Pflanzen, die ähnliche Bedürfnisse haben, möglichst zusammen. Sie können auch kleine Notizzettel an die Töpfe kleben: Notieren Sie zum Beispiel darauf, wann die Pflanze gegossen werden muss und wie viel Wasser diese benötigt.


Pflanzen ohne Gießen bewässern: So geht’s!

Auf die Hilfe von Außen kann sich aber nicht jeder verlassen. Das ist allerdings kein Problem! Diese Tricks helfen, die Pflanzen unbeschadet durch die heiße Urlaubszeit zu bringen!

1. Flaschen-Bewässerung selbst basteln

Plastikflaschen als Geheimtipp fürs Bewässern? Ja, tatsächlich! Füllen Sie diese mit Wasser, bohren Sie ein kleines Löchlein in den Deckel und schrauben Sie die Flasche wieder zu. Nun das Gefäß mit der Öffnung nach unten in den Blumenkübel in die Erde stecken. Zusätzlicher Kniff: Durch die Größe des Lochs im Deckel lässt sich die Menge des Wassers dosieren.

2. Pflanzen mit Wollschnur, Küchenrolle oder Tonkegel bewässern

Mit diesem Trick ziehen sich die Pflanzen selbst das Wasser, das sie benötigen! Und so einfach geht’s: Befüllen Sie einen großen Eimer mit Wasser und stellen Sie ihn neben die Pflanzen. Nun müssen Sie nur noch eine dicke Wollschnur mit dem einen Ende in den Wasserbehälter und mit dem anderen Ende in den Kübel stecken.

Dieser Kniff lässt sich auch prima für kleine Zimmerpflanzen umsetzen: mit einer Küchenrolle. Hierfür ein großes Stück zu einem Strang zusammenfalten und um die Pflanze wickeln. Das Ende der Papierschnur einfach in ein Glas Wasser hängen.

Nach demselben Prinzip funktioniert auch die Tonkegel-Methode – die Pflanzen holen sich selbst ihr Wasser. Diese Behältnisse lassen sich in jedem Baumarkt finden. Wichtiger Hinweis bei drei Methoden: Diese Systeme sind nur auf eine Kurzzeitbewässerung von bis zu zehn Tagen ausgelegt.

3. Wasserspeichermatten

Sie wollen Ihre grünen Lieblinge vor Ihrer Reise noch einmal umtopfen? Dann sollten Sie diesen Tipp beachten: Legen Sie Wasserspeichermatten auf den Boden des Tontopfes der Balkon- oder Terrassenpflanzen. Diese Unterlage hält ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts an Wasser – und sorgt somit für eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung während Ihrer Abwesenheit.


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Für den gesunden Garten: Wasser speichern

Was kann ich tun, dass mein Garten auch nach meinem Urlaub noch schön grün ist? Neben der Bewässerung sollten Sie sich auch Gedanken darüber machen, wie viel Wasser die Erde Ihres Gartens überhaupt speichern kann. Eine Schicht Mulch auf Gemüsebeeten hält den Boden beispielsweise viel länger feucht – und versorgt diesen mit Nährstoffen. Spezielles Wasserspeicher-Granulat aus dem Gartencenter kann unter Blumenerde gemischt werden.

Pflanzen zuschneiden und vor Gezeiten schützen

Besonders Blumen und Gewächse, die im Garten stehen, sollten vor Ihrer Reise etwas zugeschnitten werden. Der Grund: Das Entfernen von langen Trieben und verblühten Blättern reduziert den Wasserverbrauch.

Pflanzen, die überwiegend draußen stehen, sollten zudem vor übermäßiger Sonneneinstrahlung aber auch starken Niederschlägen geschützt werden. Hierzu können Sie schutzbedürftige Kübelpflanzen an einem anderen Stellplatz, wie in der Garage oder einem Gartenhäuschen, deponieren.


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Achtung vor diesen Pannen bei der Pflanzenpflege!

Bloß viel Wasser und Sonnenlicht – oder lieber nicht? Zahlreiche Pflanzenfans wollen den Blumen und Gewächsen eigentlich nur etwas Gutes tun. Doch oftmals geht der Schuss nach hinten los. Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden!

1. Die Pflanzen übergießen

Viele Pflanzen mögen es nicht zu nass. Werden diese aber nun vor dem Urlaubstrip übermäßig „vorgegossen“, können sie sogar eingehen. Der Grund: Staunässe!

2. Blumenkübel in die Badewanne stellen

Dieser Tipp wird von vielen Gartenexperten empfohlen: Einfach Pflanzen, die viel Feuchtigkeit benötigen, in die Wanne stellen, die ein wenig mit Wasser gefüllt ist. Aber hier kann man sich schnell verschätzen. Die falschen Gewächse können „ertrinken“! Zudem fehlen häufig die Sonnenstrahlen im Badezimmer.

3. Falsche Lagerung

Neben der richtigen Bewässerung ist vor allem bei Zimmerpflanzen die geeignete Lagerung zu beachten. Unser Tipp: Wählen Sie ein helles Zimmer, aber einen schattigen Platz für das Gewächs. So gibt es genügend Licht – direkte Sonneneinstrahlung wird vermieden. Somit verbrauchen die Pflanzen deutlich weniger Wasser.

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