Nachdem gestern der Münchner Christkindlmarkt abgesagt worden ist, wurde am Abend bekannt gegeben, dass auch der Münchner Eiszauber nicht stattfinden kann. In einer Pressemitteilung heißt es:
Schweren Herzens sagen wir hiermit die diesjährige Saison des
Münchner Eiszauber ab. Wir möchten uns hiermit solidarisch mit der
Entscheidung des Oberbürgermeisters zur Absage des Münchner
Christkindlmarkts zeigen. Hinsichtlich der aktuellen Corona-Fallzahlen und der Entwicklung der pandemischen Lage sowie auch der zunehmenden
Notsituation in den Münchner Kliniken sehen wir die Durchführung der
Veranstaltung äußerst kritisch und in Eigenverantwortlichkeit nicht mehr
vertretbar. In einer Pandemie hat für uns der Schutz der Bürger oberste
Priorität.
Eigentlich wäre der Eiszauber am kommenden Freitag gestartet. Die Betreiber- Familie Able und das Team vom Münchner Eiszauber hoffen auf nächstes Jahr:
Wir hoffen, dass diese Pandemie bald ein Ende findet und Kultur und soziales
Leben wieder so stattfinden können, wie wir es alle gewohnt sind. Ebenso
sehr freuen wir uns, wenn wir nächstes Jahr mit dem 20. Münchner Eiszauber
wieder zur vorweihnachtlichen und winterlichen Stimmung in der Innenstadt
beitragen können und wir u.a. Familien, Sportbegeisterte und Touristen bei
uns empfangen können.
Die aktuelle Corona-Lage in Bayern brachte schon viele Ortsverbände dazu, ihre Christkindlmärkte in diesem Jahr abzusagen. Am Dienstag fällte auch der Oberbürgermeister Dieter Reiter eine Entscheidung, nachdem er sich Meinungen von anderen Städten eingeholt hatte. Im Gespräch war zudem, ob der Christkindlmarkt mit einer Maskenpflicht oder verschärfter 2G-Regel stattfinden könnte.
Doch das Ergebnis fiel anders aus: Der Christkindlmarkt am Münchner Marienplatz muss leider abgesagt werden! So äußert sich Dieter Reiter zur Absage:
Es ist eine bittere Nachricht, die ich heute für alle Münchnerinnen und Münchner und besonders auch für die Standlbesitzer habe, aber die dramatische Situation in unseren Kliniken und die exponentiell steigenden Infektionszahlen lassen mir keine andere Wahl: Der Münchner Christkindlmarkt kann dieses Jahr leider nicht stattfinden. Alles andere wäre eine nicht zu verantwortende Erhöhung des Infektionsrisikos und darüber hinaus auch das falsche Signal. Gerade auch für alle Beschäftigten in unseren Kliniken, die an ihrer Belastungsgrenze arbeiten. Es geht jetzt darum, größere Menschenansammlungen möglichst zu vermeiden.
Die Gesundheitsbehörde und die Kreisverwaltungsbehörde hatten dem OB und dem städtischen Krisenstab zudem dringend von der Durchführung des Christkindlmarktes abgeraten.
Gerade der Münchner Chistkindlmarkt auf dem Marienplatz und den umliegenden Plätzen kann nicht abgegrenzt werden und die Zahl der Gäste und die Einhaltung der 2G-Regel wären damit nicht kontrollierbar. Und das in der gerade in der Vorweihnachtszeit sowieso schon stark frequentierten Fußgängerzone. Gleiches gilt für den Winterzauber auf dem Viktualienmarkt
Die Stadt möchte den Standlbetreibern nun einen finanziellen Ausgleich schaffen.
Doch in München sind mit dieser Entscheidung nicht automatisch alle Weihnachtsmärkte abgesagt. Reiter gab zu verstehen:
Für die privaten Christkindlmärkte, deren Besucherzahl begrenzt werden kann, habe ich gemeinsam mit den zuständigen Behörden folgendes festgelegt: Hier gilt die 2G plus Regel – also der Zugang ist nur für geimpfte oder genesene Personen mit negativem Schnelltest möglich.
Unter anderem auch Dachau, Germering und Bad Tölz haben ihre Christkindlmärkte abgesagt.