28.09.2016

O2 und E-Plus verkaufen Ihre Bewegungsdaten

Dass viele Mobilfunkanbieter Bewegungsdaten aufzeichnen, ist schon länger kein Geheimnis mehr.  Mit diesen Daten können detaillierte Bewegungsprofile erstellt werden, die beispielsweise Auskunft darüber geben, wo und wann sich viele Menschen aufhalten. Für Unternehmen wie Einzelhandelsgeschäfte und -ketten sind diese Daten von großem Interesse, da sich damit beispielsweise optimale Standorte für neue Filialen bestimmen lassen.
2012 hatte die Telefónica schon einmal versucht, aus den gesammelten Bewegungsdaten Profit zu schlagen. Damals musste das Vorhaben allerdings aufgrund von Protesten der Datenschützer und des Bundeswirtschaftsministeriums eingestellt werden. Nun soll ein neuer Versuch gestartet werden, Kundendaten zu Geld zu machen. Es gibt jedoch Unterschiede zur Vorgehensweise von 2012.

Kunden können Verkauf der Bewegungsdaten verhindern

Zum einen ist es möglich, als Kunde dem Verkauf seiner Daten zu widersprechen. „Wir wollen den Kunden die Herrschaft über ihre Daten zurückgeben“, sagt Telefónica-Manager Thorsten Dirks mit ironischer Tendenz. Auf der deutschen Telefonica Website lässt sich der Verkauf von Bewegungsdaten unterbinden, sowohl für O2 als auch für E-Plus Kunden. Zum anderen gibt es nun ein dreistufiges Verfahren, das die Anonymisierung der Bewegungsdaten gewährleistet. „Wir werden uns nicht noch mal die Finger verbrennen“, so Thorsten Dirks. Kunden, die dem Datenverkauf nicht widersprechen, will die Telefónica Rabatte und andere Belohnungen einräumen.

Wenn Sie als O2 oder E-Plus Kunde mit dem Verkauf Ihrer Bewegungsdaten nicht einverstanden sind, können Sie hier ganz einfach unter Angabe Ihrer Mobilfunknummer widersprechen.


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