«Wir sind noch ganz am Anfang unserer Untersuchungen», sagte am Freitag ein Sprecher der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung. Diagnosegeräte würden ausgelesen, Stellwerke und die Strecke überprüft.
Die Reaktion eines Lokführers hatte am Donnerstagmorgen im Bahnhof Utting möglicherweise eine Katastrophe verhindert. Eine Regionalbahn aus Schongau stand am Bahnsteig, während ein Zug aus Augsburg einfuhr. Dessen Lokführer leitete eine Notbremsung ein und brachte die Bahn 40 bis 50 Meter vor dem anderen Zug zum Stehen, wie ein Sprecher der Bayerischen Regiobahn sagte. «Wir sind mit dem Schrecken davongekommen.»
Mehrere Medien hatten über den Vorfall berichtet, der Erinnerungen an das schwere Zugunglück vor zwei Jahren bei Bad Aibling weckte. Damals waren zwei Züge auf einspuriger Strecke zusammengestoßen, zwölf Menschen starben. Der Fahrdienstleiter hatte auf seinem Handy gespielt und Signale falsch gestellt. Er wurde wegen fahrlässiger Tötung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.