Nach fast 40 Jahren zieht das Theater im Mai 2021 in seinen Neubau im Schlachthofviertel. Im Oktober will Intendant Christian Stückl das Haus, für das die Stadt rund 131 Millionen Euro ausgibt, mit einer ersten Aufführung eröffnen. Kosten und Bauzeit seien trotz Pandemie im Plan, berichtete Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag bei einer Begehung.
„Das Münchner Volkstheater hat ein zahlreiches und treues Publikum, das sich mit mir auf die Fortsetzung des Spielbetriebs und auf den Neubau freut“,
Oberbürgermeister Dieter Reiter
Der Bau selbst verbinde schützenswerte Substanz und neue Entwürfe, insofern sei er „ein Abbild vom Inhalt“.
„Wenn ich im Rohbau stehe, denke ich manchmal an 2001 zurück. Damals hat die Stadt noch über die Schließung des Volkstheaters nachgedacht. Und jetzt das: ein neues Haus!“
Intendant Christian Stückl
Der 59-Jährige, dessen Vertrag bis 2025 verlängert wurde, will den Spielbetrieb ausweiten. In der Spielzeit 2021/2022 sollen 13 neue Produktionen entstehen, derzeit sind es etwa zehn Inszenierungen pro Spielzeit. Auch für Veranstaltungen wie Konzerte, Kabarett und Lesungen werde es bessere Bedingungen geben.
Statt bisher zwei hat das neue Haus drei Spielstätten für insgesamt 900 Gäste. Erstmals wird es genug Platz für Probebühnen, Kulissenbau und Garderoben unter einem Dach geben. Die Auslastung des Theaters lag in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt bei 85 Prozent, beim Festival für junge Regie „Radikal jung“ sogar bei 95 Prozent.