Der Alte Botanische Garten in München stand in den letzten Monaten aufgrund negativer Schlagzeilen im Fokus. Viele Besucher fühlten sich dort nicht mehr wohl. Am 02. Juli wird der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrates Maßnahmen beschließen, um die Situation zu verbessern. Ziel ist es, den Park sicherer und attraktiver für verschiedene Nutzergruppen zu gestalten.
Im Rahmen der Task Force Bahnhofsviertel wurden bereits einige Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehört das Ausdünnen der Gebüsche und die Installation von LED-Beleuchtung. Diese Maßnahmen tragen zur erhöhten Sicherheit bei, sind jedoch nur der Anfang eines umfassenden Revitalisierungsplans.
Um den Park lebendiger zu gestalten, wird im Juli ein alkoholfreier Biergarten eröffnet, betrieben vom Park Café. Ein mobiler Eisverkäufer soll ebenfalls für frische Abwechslung sorgen. Diese neuen Angebote sollen besonders Familien und Freizeitbesucher anziehen.
Der bislang wenig genutzte Karl-Stützel-Platz gegenüber dem Luisengymnasium wird in eine sportliche Zone verwandelt. Geplant sind eine Streetball- und eine Skateanlage rund um die markante Ringskulptur von Mauro Staccioli. Weiter im Park wird es ein Naturrasen-Spielfeld und die Möglichkeit für eine Silent-Disco geben.
Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste und grüne Stadtviertelpolitiker begrüßen die geplanten Maßnahmen und setzen sich zusätzlich für legale Graffiti-Flächen und eine kostenlose Toilettenanlage ein. Diese sollen aufgrund des neuen Biergartens und der erhöhten Gastronomiebedarfe im Park entstehen.
Clara Nitsche, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, betont die Wichtigkeit eines inklusiven Parks: „Wir arbeiten seit Jahren an Ideen, wie man den Alten Botanischen Garten besser machen kann – jetzt passiert endlich etwas. Neue Angebote wie der Skatepark sollten zusammen mit den Nutzergruppen erarbeitet werden, damit sie den Bedürfnissen entsprechen. Wichtig ist uns, dass keine marginalisierten Gruppen verdrängt werden und der Alte Botanische Garten ein Platz für alle Menschen bleibt.“
Svenja Jarchow, Vorsitzende des Bezirksausschuss Maxvorstadt, sieht den Karl-Stützel-Platz als wichtige Bereicherung: „Der Platz ist ein Eingangstor in die Stadt, aber bislang kein Ort, um sich aufzuhalten. Durch die neuen Pläne kann hier eine tolle Belebung stattfinden. Ich hoffe, dass auch die Zusammenarbeit mit der dortigen Schule gut funktioniert.“
Die neuen Maßnahmen und Angebote zielen darauf ab, den Alten Botanischen Garten in München wieder zu einem beliebten und sicheren Treffpunkt für alle Bürger zu machen.