Tief verschneit ist das Riedberger Horn bei Balderschwang. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv
08.12.2016

Neuer Streit um geplante Skischaukel am Riedberger Horn

Die geplante Skischaukel am Riedberger Horn im Allgäu sorgt für neuen Streit: Nach einem Medienbericht über finanzielle Verquickungen zwischen Kommunalpolitikern und Skilift-Betreibern hat SPD-Umweltexperte Florian von Brunn eine Offenlegung aller Geschäftsbeziehungen gefordert. Ihm geht es vor allem um die Namen aller Gesellschafter und mögliche Parteispenden. Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf zu erfahren, wer von dem Projekt profitieren würde, sagte von Brunn am Donnerstag. «Wir haben immer schon kritisiert, dass hier die Natur dem blanken Profit geopfert werden soll und dass es um Amigo-Geschäfte geht.»

Die Medien  hatten zuvor von möglichen persönlichen Interessen von sechs Lokalpolitikern aus den Gemeinden Obermaiselstein und Balderschwang berichtet, die das umstrittene Projekt in der Vergangenheit in ihren Kommunalgremien vorangetrieben hätten. Dabei handele es sich um fünf Gesellschafter des Investors, der den Liftverbund errichten will, sowie den Sohn eines Gesellschafters.

Die Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein wollen ihre beiden Skigebiete mit einem neuen Skilift verbinden, um angesichts der Konkurrenz in Österreich attraktiv zu bleiben. Das Projekt ist allerdings höchst umstritten, weil die geplante Lifttrasse durch einen streng geschützten Bereich der Alpen verläuft und damit eigentlich unzulässig ist. Dies will die Staatsregierung mit einer Änderung des Landesentwicklungsprogramms nun umgehen.

dpa-infocom

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