Nach dem von der Gewerkschaft Verdi erklärten Scheitern der Schlichtung im Tarifstreit für Erzieher und Sozialarbeiter seien Arbeitsniederlegungen im Freistaat nicht ausgeschlossen, hieß es am Montag bei Verdi Bayern. «Wir sind noch im Klärungsprozess», betonte jedoch der stellvertretende Landesbereichsleiter Norbert Flach. «Klar ist: Wenn die Schlichtung gescheitert ist, wird es ein verbessertes Angebot geben müssen – oder die Tarifauseinandersetzung geht weiter.»
Zunächst müssten die nächsten Tage abgewartet werden. Am Dienstag berät die Bundestarifkommission in Frankfurt am Main das weitere Vorgehen. Am Donnerstag gibt es weitere Verhandlungen im hessischen Offenbach.
Knapp 70 Prozent der Verdi-Mitglieder hatten in einer Befragung den Schlichterspruch von Ende Juni abgelehnt, der zwischen 2 und 4,5 Prozent mehr Geld vorsieht. Verdi-Chef Frank Bsirske hatte am Samstag die kommunalen Arbeitgeber aufgefordert, noch einmal kräftig nachzulegen, um Streiks zu verhindern.