Szenen daraus wurden in dem «Paulchen-Panther»-Bekennervideo verwendet. Das geht aus einer Auswertung der «Einsatzgruppe Trio» im Bundeskriminalamt hervor. Die Kriminalbeamtin, die den Vermerk verfasste, soll kommenden Donnerstag als Zeugin im NSU-Prozess vernommen werden. Nach Ansicht mehrer Prozessbeteiligter könnte damit die Glaubwürdigkeit der Hauptangeklagten Beate Zschäpe überprüft werden.
In ihrer Auswertung schreibt die Ermittlerin, es handele sich um aktuelle Sendungen von n-tv und WDR über den Anschlag, die bereits zwei Stunden nach der Explosion ausgestrahlt wurden. Sie seien offenbar mit einem VHS-Videorekorder mitgeschnitten und später digital umkopiert worden. Bei mehreren Sendungen fehlten die Anfänge, was dafür spreche, dass die Aufzeichnungen jeweils von Hand gestartet wurden. Das Papier, über das auch die «Süddeutsche Zeitung» und «Spiegel Online» berichteten, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Im NSU-Prozess muss sich Beate Zschäpe als Hauptangeklagte für alle Verbrechen des «Nationalsozialistischen Untergrunds» verantworten. Dazu zählen neben dem Kölner Nagelbombenanschlag zehn Morde und ein weiterer Bombenanschlag in Köln. Das Motiv für fast alle dieser Taten soll Fremdenhass sein.