Der Münchner Tierpark Hellabrunn freut sich über zwei neue und ganz besondere Bewohner: Kugelgürteltiere. Diese Neuankömmlinge sind Teil einer größeren Initiative, die die Sanierung und Erweiterung der Anlage der Lisztäffchen umfasst, welche jetzt auch diese faszinierenden Säugetiere beherbergt.
Kugelgürteltiere, bekannt für ihren fähigen Panzer, der aus Knochenplättchen und Keratin besteht, sind die einzigen Säugetiere, die sich bei Gefahr vollständig zu einer Kugel zusammenrollen können. Diese Fähigkeit schützt sie vor den meisten Raubtieren, außer vor dem Jaguar, der stark genug ist, ihren Panzer zu durchbrechen. In der freien Natur leben Kugelgürteltiere ausschließlich auf dem amerikanischen Kontinent, und sie stehen unter dem Druck durch Jagd und Lebensraumverlust. Die IUCN listet das Kugelgürteltier als gefährdete Art.
Die neu gestaltete Anlage, in der die Kugelgürteltiere und Lisztäffchen gemeinsam leben, befindet sich im Bereich der Welt der kleinen Affen im Tierpark. Sie wurde mit einer Außenvoliere und einer Vielzahl von neuen Pflanzen sowie einem angepassten Bodensubstrat ausgestattet, die zahlreiche Kletter- und Versteckmöglichkeiten bieten. Besucher können die Anlage am besten von dem Weg neben der Elefantenbullenanlage aus betrachten.
Die beiden Kugelgürteltiere, Gustav Gürtel und Gerlinde, sind sicherlich eine Attraktion für die Besucher des Zoos, die einen Einblick in die adaptiven Fähigkeiten dieser faszinierenden Tiere gewinnen können. Ihre Anwesenheit in Hellabrunn bietet auch eine wichtige Bildungschance, um auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, denen diese und ähnliche Arten in der Wildnis gegenüberstehen.