Am 15. Dezember 2024 steht der größte Fahrplanwechsel der S-Bahn München seit Jahren an. Ziel ist es, den Verkehr stabiler und zuverlässiger zu gestalten. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Deutschen Bahn werden zentrale Änderungen im Liniennetz umgesetzt, die den gesamten S-Bahn-Verkehr in München und Umgebung robuster machen sollen.

Die wichtigsten Neuerungen:

1. Die S5 kehrt zurück:
   Die S5 wird zwischen Kreuzstraße und Pasing eingeführt und ersetzt dort teilweise bisherige S8-Fahrten. In den Hauptverkehrszeiten fährt sie bis Germering-Unterpfaffenhofen, teils sogar bis Weßling, und sorgt für einen stabilen Zehn-Minuten-Takt im Westen.

2. Die S7 wird geteilt:
   Künftig verkehrt die S7 zwischen Wolfratshausen und dem Hauptbahnhof oberirdisch an Gleis 36. Dadurch ist sie nicht mehr von Störungen auf der Stammstrecke betroffen. Umstiege zur Stammstrecke sind bequem an der Donnersbergerbrücke möglich. Außerdem profitieren Fahrgäste von modernisierten Zügen mit mehr Sitzplätzen und größeren Mehrzweckbereichen.

3. Eine fünfte Linie für Pasing:
   Der Knotenbahnhof Pasing wird besser angebunden. Mehr als 80 zusätzliche Züge halten dort werktags, an Wochenenden sind es sogar über 110. Dies entlastet die besonders stark befahrene Stammstrecke im östlichen Abschnitt zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof.

Weniger Störungen, mehr Stabilität

Durch die Aufteilung der S7 und die Rückkehr der S5 werden weniger Züge durch die stark frequentierte Stammstrecke fahren. Wochentags in den Hauptverkehrszeiten entfallen drei Züge pro Stunde und Richtung im östlichen Abschnitt. Dadurch sinkt die Auslastung, und kleinere Verspätungen können besser aufgefangen werden.

Zusätzlich werden Fahrpläne mit längeren Wendezeiten und Pufferzeiten optimiert. Selteneres Kuppeln und Entkuppeln von Zügen während des Betriebs soll ebenfalls dazu beitragen, den Verkehr stabiler zu gestalten.

Weitere Anpassungen

• Randzeiten und Verstärkerzüge: In schwach frequentierten Zeiten, etwa am frühen Samstagmorgen, werden einige Fahrten reduziert. Verstärkerzüge der S4 (S20) werden künftig ab Pasing Richtung Höllriegelskreuth umgeleitet.
• Anschlüsse: Verbesserte Anbindungen an U-Bahn und Regionalverkehr, etwa an Stationen wie Heimeranplatz oder Siemenswerke, sorgen für mehr Flexibilität.

Neue Maßstäbe bei der S-Bahn München

Mit dem Fahrplanwechsel erreicht das Angebot der S-Bahn München einen neuen Rekord: Jährlich legen die Züge nun mehr als 21,8 Millionen Kilometer zurück – so viel wie nie zuvor. Allein pro Tag fahren die S-Bahnen rund 60.000 Kilometer, was anderthalb Erdumrundungen entspricht.

Mit diesen Neuerungen soll der S-Bahn-Verkehr in Deutschlands Pendlerhauptstadt pünktlicher, stabiler und attraktiver werden.

Weitere Informationen und die neuen Fahrpläne findet ihr hier.