Er wolle seinen Traum von einer Reise zu den Winterspielen im Februar nicht aufgeben, «solange noch ein kleines Fünkchen Hoffnung besteht», sagte er am Montag nach der Landung aus Denver am Flughafen von München. Der 33-Jährige will zunächst mehrere Ärzte konsultieren. Möglicherweise lässt er die Knieverletzung, die er im Training in den USA erlitten hatte, nicht operieren. An ein Karriereende habe er zwar gedacht. «Aber ich bin hundertprozentig felsenfest überzeugt, dass ich es nochmal schaffen kann», sagte er.
Nach seinem Kreuzbandriss hat Felix Neureuther aufmunternde Worte von den Ski-Teamkollegen erhalten. «Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass du sehr bald wieder zu deiner gewohnten Stärke zurückfindest – wir alle brauchen DICH!», schrieb Fritz Dopfer – nach Neureuther der beste deutsche Techniker der vergangenen Jahre – am Sonntagabend bei Facebook. «Du bist eine starke Persönlichkeit und gleichzeitig ein Ausnahmeathlet!»
Neureuther hatte sich beim Training in den USA schwer am Knie verletzt und war danach von einem Saisonende ausgegangen. Am Montag landete er von Denver (Colorado) kommend am Münchner Flughafen und meinte dann aber, eventuell noch eine Mini-Chance auf eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen im Februar in Südkorea zu haben.
«Das tut mir brutal leid», sagte Abfahrer Thomas Dreßen, der neben Neureuther als bisher einziger DSV-Rennfahrer die Qualifikation für Olympia sicher hatte. «Aber ich bin mir sicher, dass er genauso erfolgreich zurückkommt wie er war, weil er ein Kämpfer ist.»
Teamkollege Josef Ferstl meinte nach dem Super-G im kanadischen Lake Louise am Sonntagabend: «Voll Mist! Felix ist einfach der Mann, die Zugperson im Deutschen Skiverband.» Nun stünden andere im Team in der Pflicht, unterstrich Ferstl. «Das ist ein herber Rückschlag für uns. Ich hoffe, wir können ihn einigermaßen gut vertreten.»