Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt das Verhaltenstraining für Zivilcourage und Selbstsicherheit für Fahrgäste des Polizeipräsidiums München, der Bundespolizeiinspektion München sowie der Aktion Münchner Fahrgäste – unterstützt unter anderem vom Münchner Verkehrs- und Tarifverbund.
Bei den Sicherheitstrainings für Fahrgäste werden, unter dem Motto „Mit Herz und Verstand handeln: Notfall? Du hilfst – ich auch“, leicht erlernbare Tipps zur Selbstbehauptung und Zivilcourage vermittelt. In den vierstündigen Kursen geht es, neben dem richtigen Umgang mit Rettungs- und Hilfeeinrichtungen wie Defibrillatoren in Bahnen und an Stationen, vor allem darum, Gefahrensituationen in öffentlichen Verkehrsmitteln von vornherein zu vermeiden.
„Wer kritische Situationen richtig einzuschätzen und handlungssicher damit umzugehen vermag, mindert nicht nur sein eigenes Risiko, sondern weiß, wann und wie er anderen zu Hilfe kommen kann. Daher wird die Bundespolizei gemeinsam mit dem MVV und dem Polizeipräsidium München auch weiterhin das sehr erfolgreiche Fahrgast-Sicherheitstraining aus Überzeugung unterstützen“ so der Leiter der Bundespolizeiinspektion München, Polizeidirektor Jürgen Vanselow.
Und Norbert Radmacher, Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums München, fügt hinzu: „Wir danken allen Unterstützern des Kursangebotes. Die Sicherheitslage innerhalb des öffentlichen Personennahverkehrs in München ist, trotz tragischer Einzelfälle, nach wie vor sehr gut. Mit unserem Mit- und Mutmachkursen wollen wir die Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren und ihnen, wie unsere Kurstrainer stets betonen, zeigen, dass man kein Held sein muss, um sich und anderen zu helfen.“
„Wer regelmäßig an solchen Trainings teilnimmt, reagiert in Konflikt- oder Notfallsituationen selbstbewusster“, ist sich MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch sicher. „Ich selbst habe viel mitgenommen, wie ich mir und anderen in solchen Situation helfen kann und richtig reagiere. Wir unterstützen als MVV die Fahrgast-Sicherheitstrainings gerne – und halten auch all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Teilnahme an.“
Angeregt wurden die Sicherheitstrainings im Jahr 2010 von der Aktion Münchner Fahrgäste. Der Schwerpunkt der Trainings liegt bewusst und ausdrücklich auf gewaltfreien Methoden, es handelt sich nicht um klassische Selbstverteidigungskurse. In Rollenspielen werden die Teilnehmer in den Kursen von erfahrenen Polizeibeamten auf brenzlige Situationen vorbereitet und lernen, wie man hilft, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Die Berufsfeuerwehr München erläutert zudem den Umgang mit dem Defibrillator.
Die Sicherheitstrainings finden monatlich im Verkehrszentrum des Deutschen Museums an der Schwanthalerhöhe statt. Die Teilnahme ist ausschließlich nach vorheriger Anmeldung möglich.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich online unter www.fahrgaeste.de.