Die Gründe für die hohe Kundenzufriedenheit sind vielfältig:
Die Zufriedenheit der MVV-Kunden mit Wohnort München stieg signifikant bei sieben Merkmalen und auch bei der Globalzufriedenheit, es gab keine Rückgänge. Bei den MVV-Kunden mit Wohnort in den Landkreisen stieg die Zufriedenheit sogar bei 15 Merkmalen und der Globalzufriedenheit, es gab keine Rückgänge. Einen besonders deutlichen Anstieg gab es im Landkreis Ebersberg. Dieses Ergebnis liegt im bundesweiten Trend, auch dort wurde in 2016 eine überdurchschnittliche Kundenzufriedenheit gemessen.
Das MVV-Kundenbarometer misst als Instrument der Kundenzufriedenheitsforschung seit 1996 die Zufriedenheit der MVV-Kunden mit dem Angebot. Auch neuere Angebote, wie zum Beispiel das MVV-HandyTicket, werden jeweils in das zu untersuchende Leistungsspektrum aufgenommen. Die telefonischen Erhebungen werden monatlich – bis auf die Ferienmonate August und September – durch das Marktforschungsinstitut KANTAR TNS (vormals TNS Infratest) für den MVV durchgeführt und jeweils zu Jahresstichproben kumuliert.
Mit der Vertragsunterzeichnung am 8. Februar 2017 wird nun das MVV-Semesterticket in ein dauerhaftes Angebot überführt. Dies sichert Studierenden an Münchner Hochschulen bezahlbare Mobilität im gesamten MVV-Gebiet. Vorangegangen waren langwierige Verhandlungen. Das MVV-Semesterticket wurde zum Wintersemester 2013/14 erstmalig im Verbundgebiet probeweise eingeführt.
Das MVV-Semesterticket für Studierende an Münchner Hochschulen wird als sogenanntes Zweikomponentenmodell mit einem obligatorischen Sockelbetrag (Fahrtberechtigung von Montag bis Freitag ab 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag ganztägig) und einer IsarCardSemester zur täglich uneingeschränkten Nutzung der MVV-Verkehrsmittel im gesamten MVV-Gebiet angeboten.
Möglich wurde die Einführung des MVV-Semestertickets durch die starke finanzielle Unterstützung der Landeshauptstadt München und vor allem durch Oberbürgermeister Dieter Reiter. Die Stadt erklärte sich seinerzeit bereit, in den ersten beiden Pilotjahren eventuell eintretende Einnahmenverluste der Verkehrsunternehmen mit einem Millionenbetrag zu übernehmen. Dies machte den Weg frei für die Einführung des MVV-Semestertickets.
Das Semesterticket wurde von den Studierenden von Anfang an sehr gut angenommen; so lag die Kaufquote bereits im ersten Semester (Wintersemester 2013/14) bei 71,3 Prozent. Damit wurden die damaligen Erwartungen aller Beteiligten deutlich übertroffen, und es zeigte sich, dass das angebotene MVV-Semesterticket den Bedürfnissen der Studierenden entspricht.
Für eine dauerhafte Fortführung des MVV-Semestertickets war zwischen Studentenwerk, Verkehrsunternehmen, Studierenden und MVV GmbH vereinbart worden, dass eine Marktstudie zur Ermittlung des Mobilitätsverhaltens der Studierenden durchgeführt wird. Diese komplexe und arbeitsintensive Studie führte zu zeitlichen Verzögerungen und damit zu einer Verlängerung der ursprünglich zweijährigen Pilotphase auf insgesamt dreieinhalb Jahre.
Erst nach Vorliegen der Studie im Sommer letzten Jahres konnte ein Preis für die Fortführung des MVV-Semestertickets für das Sommersemester 2017 berechnet werden. Zwei Ursachen führten bei der Neukalkulation zu einer deutlichen Verteuerung des MVV-Semestertickets (siehe nächste Seite):
In der Praxis bedeutete dies für die Studierenden eine überproportionale Preisanpassung. So musste für das Wintersemester 2016/17 der Preis des Sockelbetrags von 62,50 Euro auf 65,00 Euro und der IsarCardSemester von 157,60 Euro auf 189,00 Euro angehoben werden. Dies entsprach einer Gesamterhöhung von +15,4 Prozent.
Für das Sommersemester 2017 war aufgrund der im Dezember 2016 erfolgten allgemeinen Preisanpassung im MVV eine erneute moderate Anhebung notwendig. Somit beträgt der Preis für das MVV-Semesterticket ab dem Sommersemester 2017 für den Sockelbetrag 66,50 Euro und für die IsarCardSemester 193,00 Euro.
Im Zuge der Einführung eines dauerhaften Angebots wurde auch das Votum der Studierenden an den drei größten Münchner Hochschulen zur Fortführung des MVV-Semestertickets eingeholt. Die Urabstimmung erfolgte im November 2016 und führte mit einer Zustimmung von 96,7 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 68,5 Prozent zu einem überragenden Votum für das MVV-Semesterticket.
Die Geschäftsführerin des Studentenwerks München, Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht, sagte dazu: „Das Votum der Studierenden in der Urabstimmung war eindeutig. Auf dieser Basis hat das Studentenwerk München heute den Vertrag zur Fortführung des Semestertickets unterzeichnet.“ Während der letzten Jahre hatte sich das Studentenwerk München intensiv für den Erhalt des MVV-Semestertickets eingesetzt und somit einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen geleistet.
MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag ergänzte: „Ich freue mich, dass die langen und intensiven Verhandlungen zur Fortführung des MVV-Semestertickets erfolgreich waren, und bedanke mich bei allen Beteiligten (Verkehrsunternehmen, Studentenwerk, Studierende), dass die Studierenden weiterhin im gesamten MVV-Raum mobil sein können.“
Neben den Verkehrsunternehmen im MVV, insbesondere der MVG und DB, der Landeshauptstadt München, dem Freistaat Bayern, den Verbundlandkreisen sowie der federführend zuständigen MVV GmbH haben auch die Studierenden der Münchner Hochschulen mit ihrem Arbeitskreis Mobilität die Vertragsverhandlungen sehr konstruktiv begleitet und das Projekt massiv unterstützt.