Wegen Freiheitsberaubung, erpresserischen Menschenraubs und versuchter schwerer Erpressung drohen ihm fünf bis 15 Jahre Haft. Wann er nach Deutschland überstellt werde, sei noch offen, sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Markus Kraus. Der Mann lebe seit einigen Jahren mit seiner Frau in Nordthailand. Die Ermittler schließen nicht aus, dass er eigens nach München reiste und hier für fünf Wochen eine Wohnung mietete, um mit der Entführung an Geld zu kommen.
Der Täter hatte am Morgen des 10. Juni die Ehefrau eines Sparkassenmanagers in ihrem Haus in Ottobrunn mit überfallen, mit einer Pistole bedroht und mit deren Auto entführt. Den Sohn ließ er gefesselt zurück. Er forderte Lösegeld in Millionenhöhe. Als der Mann auf einem Parkplatz hielt, konnte die Frau flüchten. Der Mann wurde sowohl auf dem Parkplatz als auch in der S-Bahn auf dem Weg zu der Tat von Videokameras gefilmt.