11.04.2014, 00:00 Uhr
Auch 2014 werden wieder Künstler in die „Ruhmeshalle des Rock“ aufgenommen: Peter Gabriel, Yusuf Islam (Cat Stevens), Linda Ronstadt, Kiss, (Daryl) Hall & (John) Oates, Nirvana, Beatles-Manager Brian Epstein, Rolling Stones-Produzent Andrew Loog Oldham, sowie die „Haus- und Hofkapelle des Boss“ Bruce Springsteens E-Street Band.
Die größte Ehre die einem Musiker zuteil werden kann, ist es, in die legendäre „Rock and Roll Hall Of Fame“ aufgenommen zu werden. An die 300 Künstler, Bands und Personen aus der Musik-Branche haben dort bereits ein Zuhause für die Ewigkeit gefunden und es werden jährlich mehr… Unsere Musikredaktion hat die wichtigsten Fakten rund um die sogenannte ROCKHALL zusammengefasst:
Stiftung und Museum
Die Betreiber sehen sich als Stiftung mit dem Auftrag „Musik, die für die Nachwelt von Bedeutung ist“ gebührend zu würdigen und ist 1986 von verschiedenen Leuten aus der Musikindustrie gegründet worden; allen voran Ahmet Ertegüns, Gründer von Atlantic Records. Am 2. September 1995 hat die Rock and Roll Hall of Fame dann das erste Mal ihre Pforten für Besucher geöffnet.
Wer hat die Rock And Roll Hall Of Fame entworfen?
Der chinesische (Kunst-)Architekt Ieoh Ming Pei. Von ihm stammt z.B. auch das Museum of Islamic Arts, Qatar; der Ausstellungsraum des Deutschen Historischen Museums, Berlin; das IBM Building, New York oder der Bank of China Tower, Hongkong. Die Rock and Roll Hall of Fame ist mehrfach für ihre Architektur ausgezeichnet worden, u.a. vom American Institute of Architects.
Viele Städte hatten sich als Museumsstandort beworben – was gab den Ausschlag für Cleveland, Ohio?
Begründung #1: Die Tageszeitung USA Today sah sich beauftragt eine Leserumfrage zu starten und die favorisierte Stadt der USA Today Leser war Cleveland. Diesem Willen wollte sich die Stiftung natürlich nicht widersetzen… Außerdem hatten sich die Bewohner von Cleveland fleißig an einer Unterschriftenaktion beteiligt.
Begründung #2: Der Legende nach geht die Begrifflichkeit Rock’n’Roll auf einen Radio-Moderator aus Cleveland zurück: Alan Freed und seiner Show „The Moondog Rock & Roll House Partys“ (1951)
Die Künstler
Die ersten Künstler die in die Hall Of Fame „eingezogen“ sind, waren: Elvis, Buddy Holly, Chuck Berry, Fats Domino, James Brown, Jerry Lee Lewis, Ray Charles, Sam Cooke, Little Richard und die Everly Brothers – die erste feierliche Zeremonie fand am 23. Januar 1986 im Waldorf Astoria, New York statt.
Die Rockhall Creme de’la Creme: Der „erfolgreichste“ Künstler ist Eric Clapton. Er ist bislang der einzige Musiker der gleich dreimal in die „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen worden ist – gemeinsam mit den Yardbirds (1992), dann mit Cream (1993) und schließlich als Solo- Künstler (2000).
Kein Bock auf Rock(museum)?
Die bislang einzige Band, die auf eine Aufnahme ins Museum dankend verzichtet hatte, waren die Sex Pistols (2006): Sie bezeichneten die Rock and Roll Hall of Fame als „Pissfleck der Musikindustrie“
Wer darf überhaupt rein?
Im Grund jeder der „etwas mit Musik zu tun“ hat oder hatte. Neben der sogenannten „Performer“ Kategorie werden von der Rockhall alljährlich auch „Menschen hinter den Kulissen“ (z.B. Manager, Songschreiber, Studio-Musiker, Plattenlabel Chefs und Disc Jockeys oder Musikjournalisten) geehrt. Und in der Kategorie „Songs That Shaped Rock and Roll“ werden Lieder aufgenommen, die „die Rockmusik in besonderer Weise“ geprägt haben
Quadratmeterpreise (fast) wie in München
Die Rock and Roll Hall of Fame umfasst beachtliche 14.000 m² – die Baukosten belaufen sich auf geschätzte 84 Mio US Dollar. Daraus folgt: Den Quadratmeter Rockhall gab’s für ca. 6000 US Dollar. Unbezahlbar hingegen sind die zahlreichen Unikate die dort ausgestellt sind.
ab / ms, Aufmacher-Bild: Derek Jensen, Wikipedia, Public Domain