Von Juni bis Ende Oktober 2020 hatten Wissenschaftler in Münchner Grundschulen, Kitas und Kindergärten über 3.000 Abstriche von Kindern bis 11 Jahre, von Betreuern und Lehrern genommen. Erst in der zweiten Phase gab es zwei positive Befunde.
Das entsprach etwa den damaligen Infektionszahlen in der Bevölkerung. Das teilten die Forscher der Haunerschen Kinderklinik am LMU Klinikum und des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit jetzt mit.
Studienleiter Ulrich von Both resümiert: Gesunde, asymptomatische Kinder, die die jeweiligen Einrichtungen besuchen, tragen laut der Studie also nicht signifikant zur Ausbereitung des Coronavirus beitragen, wenn geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle getroffen werden.
Diese Erkenntnisse gelten allerdings nur bis zu der im Studienzeitraum maximal in
München erreichten 7-Tages-Inzidenzrate von 150/100.000. Weitere
Untersuchungen halten die Experten für sinnvoll, insbesondere vor dem Hintergrund
neuer Virusvarianten.