Männer führen den Original Münchner Schäfflertanz auf. Foto: Andreas Gebert/Archiv
19.04.2022

Münchner Schäffler tanzen früher als geplant

Sie wollen ein Zeichen setzen und tanzen aus der Reihe. Die Münchner Schäffler wollen im Mai auftreten. Eigentlich wäre es erst wieder 2026 so weit gewesen. Die Fassmacher wollen für ein Ende des Ukraine Kriegs und der Corona-Pandemie tanzten. Die Tradition der Schäffler geht auf die Zeit nach der Pest zurück.

Hier finden Sie alle Termine der Schäffler für dieses Jahr!

 

Was weiß wikipedia.de zum Schäfflertanz:

Der Schäfflertanz ist ein Zunfttanz der Schäffler (Fassküfer, Fasshersteller), ursprünglich nur in München, die zu Musik festgelegte Figuren tanzen. Ab 1830 verbreitete sich der Brauch durch wandernde Schäfflergesellen auch außerhalb Münchens und ist heute in vielen Orten im altbayerischen Raum üblich… Erstmals nachgewiesen ist der Münchner Schäfflertanz für das Jahr 1702. Die Legende, die ihn mit der Pest in Verbindung bringt, dürfte erst im 19. Jh. entstanden sein. So wird bezweifelt, dass es 1517 in München überhaupt eine Pestepidemie gab, da die Sterberegister für dieses Jahr keine auffälligen Todesraten aufweisen.

Neben den Tänzern gibt es Vortänzer, Fassschlager (die mit Hämmern auf Fässer schlagen), Spaßmacher („Kasperl“, die zum Beispiel die Lokalprominenz „derblecken“) und Reifenschwinger. Die Reifenschwinger schwingen Holzreifen, in denen auf einer kleinen Verdickung ein volles Weinglas steht (manchmal gar zwei oder drei), ohne etwas daraus zu verschütten. Die Tanzgruppen geben teilweise über 20 Vorstellungen am Tag. Bei der letzten Vorstellung der Saison wird nachts mit Fackeln getanzt, einer oder mehrere der Tanzreifen werden zerbrochen und ins Publikum geworfen. Alle sind in das Schäfflerkostüm mit schwarzen Schuhen, weißen Kniestrümpfen, schwarzer Kniebundhose, Schurzleder, roter Jacke und grüner Kappe mit weißem Federbusch gekleidet. Teilnehmen durften ursprünglich nur unverheiratete Schäfflergesellen mit einwandfreiem Leumund, nicht jedoch Schäfflermeister oder deren Söhne. Erst ab den 1960er-Jahren mussten verheiratete und berufsfremde Tänzer zugelassen werden, um die Tradition aufrechterhalten zu können.

teilw. dpa-infocom

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