21.03.2014, 9:46 Uhr
Das entschied eine Stadtversammlung der Grünen am Donnerstagabend in München mit überwältigender Mehrheit.
Reiter hat damit klar die besseren Karten für die Stichwahl als sein CSU-Kontrahent Josef Schmid. Reiter, derzeit Wirtschaftsreferent der Landeshauptstadt, war im ersten Wahlgang auf 40,4 Prozent der Stimmen gekommen, CSU-Rathausfraktionschef Schmid lag mit 36,7 Prozent 3,7 Prozentpunkte dahinter. Die Grünen-Politikerin Sabine Nallinger kam auf 14,7 Prozent und verpasste damit die Stichwahl. Schon vor der offiziellen Wahlempfehlung der Grünen war damit gerechnet worden, dass Nallinger-Wähler am 30. März nun eher für Reiter votieren.
Hintergrund ist auch, dass in München in den vergangenen beiden Jahrzehnten ein rot-grünes Bündnis im Rathaus regierte. Das hat nun allerdings seine Mehrheit im Rathaus knapp verloren – will aber weiter zusammenarbeiten. Reiter hat deshalb als möglichen weiteren Koalitionspartner bereits die ÖDP ins Gespräch gebracht.
Die CSU gibt die OB-Stichwahl aber nicht verloren – im Gegenteil. Kommende Woche wird sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach München kommen, um bei Schmids Abschlusskundgebung zu sprechen.
Reiter ist der Wunschnachfolger des langjährigen Rathauschefs Christian Ude, der aus Altersgründen nicht mehr antreten konnte.
dpa-infocom / ak