27.06.2017

Luft nach oben: Münchner Bürgerbüros haben Verbesserungsbedarf

Der Bund der Steuerzahler in Bayern hat unter Zugrundelegung und Auswertung von Google-Rezensionen, Bürgerbüros und Kfz-Zulassungsstellen in den kreisfreien Städten Bayerns, mit dem Ziel auf dem Prüfstand gestellt, die Ämter mit der höchsten Kundenzufriedenheit zu ermitteln. Maßstab war die vorgegebene Bewertungsskala von 1,0 (das schlechteste Ergebnis) bis 5,0 (das beste Ergebnis).

Münchens Bürgerbüros schlecht bewertet

Bei der Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihren städtischen Bürgerämtern wurde Kaufbeuren mit der Bestnote von 5,0 als Spitzenreiter ermittelt. Knapp dahinter liegen Würzburg, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,8, Coburg mit 4,4, Rosenheim mit 4,3 sowie Augsburg mit 4,2. Die schlechtesten Bewertungen erhielten die Bürgerbüros von Bayreuth mit 1,0 sowie von München mit 1,8.

Auch bei den Kfz-Zulassungsstellen in den kreisfreien Städten in Bayern sind die Bewertungen höchst unterschiedlich. Keine Kfz-Zulassungsstelle wurde mit der Bestnote 5,0 bewertet. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,8 liegt die Kfz-Zulassungsstelle der Stadt Ansbach an der Spitze. Gefolgt von den Kfz-Zulassungsstellen der Städte Augsburg und Bamberg mit jeweils 4,7 Punkten. Das sind ebenfalls gute anzuerkennende Ergebnisse.

Den größten Frust haben offenbar die Bürger in Amberg. Sie geben ihrer Kfz-Zulassungs-stelle mit 1,0 die schlechteste Bewertung, gefolgt von den Städten Schwabach mit 1,8, Fürth und Regensburg mit jeweils 1,9. Diese sehr schlechten Ergebnisse seien Indikatoren, die auf wenig Bürgerfreundlichkeit schließen lassen.

Erstaunlich sei, so Rechtsanwältin Maria Ritch, Vizepräsidentin des Bundes der Steuerzahler in Bayern, verantwortlich für die Auswertung der Google-Rezensionen, dass in den Städten Ansbach, Augsburg, Bayreuth, Kempten, Landshut und München die Kundenbewertungen hinsichtlich der städtischen Kfz-Zulassungsstelle deutlich besser ausfallen, als die Kundenbewertungen zu den jeweiligen Bürgerbüros dieser Städte.

Insgesamt, so Ritch, würden die Bürgerbüros mit einer Durchschnittsnote von 3,3 fast gleich bewertet wie die Kfz-Zulassungsstellen, die im Durchschnitt mit 3,1 benotet werden.

Erläuternd sei festzustellen, dass die ausgewerteten Google-Rezensionen nicht die tatsächliche Leistung der Behörden wiedergeben, sondern auf subjektiven Meinungen der Bürgerinnen und Bürger beruhen: „Die schlechteren Bewertungen sind meist auf lange Wartezeiten und unfreundliche Mitarbeiter zurückzuführen. Auch wenn erfreulicherweise viele kreisfreie Städte in Bayern gute Durchschnittsnoten in Bezug auf die Zufriedenheit ihrer Bürger mit den Kfz-Zulassungsstellen und den Bürgerämtern erzielt haben, gibt es in einigen Städten – wie die nachfolgende Tabelle zeigt – noch ein erhebliches Verbesserungspotenzial, das genutzt werden sollte“, so Vizepräsidentin Ritch.


Bund der Steuerzahler in Bayern e.V.

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