Die Stadtratsfraktion der Linken / Die PARTEI in München hat eine ungewöhnliche Kampagne gestartet, um auf die Problematiken auf dem Münchner Wohnungsmarkt aufmerksam zu machen. Angesichts der steigenden Mietpreise und der zunehmenden Wohnungsnot in der Stadt hat die Fraktion dazu aufgerufen, „Münchens dreistesten Vermieter“ zu nominieren. Diese Aktion soll auf die extremen Mietforderungen und unsozialen Praktiken einiger Vermieter hinweisen, die teilweise Mieten verlangen, die weit über dem örtlichen Mietspiegel liegen.
Die Aktion zielt darauf ab, gegen Vermieter vorzugehen, die aus der Notlage der Mieter Profit schlagen und dabei oft an der Grenze des Legalen operieren. Es wurden Fälle gemeldet, in denen Vermieter die Mieten verdoppeln oder sogar Wohnungen absichtlich leer stehen lassen, um die Preise in die Höhe zu treiben. In manchen Inseraten auf Immobilienplattformen wurden Mieten von bis zu 53 Euro pro Quadratmeter aufgerufen.
Münchner Bürger können ihre Vorschläge für den Wettbewerb bis zum 30. September 2024 einzureichen. Die Fraktion verspricht, die Identität der Einsender zu schützen, während sie aus den Einsendungen die 20 dreistesten Vermieter auswählt. Dies soll helfen, öffentliches Bewusstsein für das Problem zu schaffen und die städtische Politik möglicherweise zu beeinflussen, härter gegen solche Praktiken vorzugehen.
Hier könnt ihr eure Vorschläge hinsenden: dielinke-diepartei@muenchen.de
Stefan Jagel, der Fraktionsvorsitzende, betonte die Wichtigkeit dieser Initiative: „Wir können nicht weiter zuschauen, wie dreiste Vermieter die Wohnungsnot der Menschen maximal ausnutzen. Was zu viel ist, ist zu viel. Mit dieser Aktion möchten wir unsozialen Vermietern zeigen, dass sie sich nicht alles erlauben können.“