Konzerte mit Tausenden Zuschauern, Festivals, Großveranstaltungen: Durch die Coronakrise ist das alles nicht möglich, noch bis Ende Oktober sind Großveranstaltungen komplett abgesagt. Künstler, Veranstaltungsagenturen, Bühnentechniker: Viele stehen vor dem finanziellen Ruin – aus diesem Grund soll mit der Aktion „Night of Light“ ein im „flammender“ Appell an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft ausgesprochen werden.
„Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht! Innerhalb kürzester Zeit haben die behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise die gesamte Veranstaltungswirtschaft an den Abgrund gedrängt.“
Tom Koperek
Die Hilfsprogramme, die es von der Politik für die Veranstaltungsbranche gibt, sind größtenteils Kreditprogramme, die laut den Initiatoren nur eine weitere Verschuldung der Veranstalter zu Folge haben werden. Auch ist unter den derzeit erlaubten Auflagen die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen quasi unmöglich sagt Tom Koperek, einer der Initiatoren, der die Aktion mit ins Leben gerufen hat. Über als eine Millionen Beschäftigte der Veranstaltungsbranche sind in Deutschland von den Auswirkungen der Krise betroffen und stehen vor dem finanziellen Ruin.
„Die Veranstaltungswirtschaft hängt an einem Beatmungsgerät und da wird irgendwann die Sauerstofflasche leer sein.“
Tom Koperek, Initiator „Night of Light“
Indem am Montagabend in über 200 Städten verschiedene Gebäude rot leuchten, soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Veranstalter zusammenstehen und gemeinsam mit der Politik ins Gespräch kommen wollen. Denn bei ihnen herrscht „Alarmstufe Rot“ – im wahrsten Sinne des Wortes.
Auch in München beteiligen sich Gebäude an der Aktion: Von 22 Uhr bis 1 Uhr morgens des Folgetags wird der Münchner Olympiaturm ebenfalls rot leuchten: In der Münchner Olympiahalle direkt daneben finden normalerweise zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte statt, am 24. Juni wäre das Tollwood-Festival im Olympiapark gestartet – aufgrund der Corona-Pandemie wurde jedoch alles abgesagt. Auch verschiedene Clubs, der Gasteig, das Riesenrad im Werksviertel und das Isartor sind unter anderem bei der Aktion dabei. Von 20 Uhr bis 23 Uhr wird das Bayerische Wirtschaftsministerium in der Prinzregentenstraße rot leuchten.