Bild: Paul Zinken
25.11.2019

Auch München leuchtet heute - als Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Das muss man sich wirklich mal geben: Rein statistisch tötet alle drei Tage ein Mann in Deutschland seine Partnerin oder Ex-Partnerin. Rund jede vierte Frau ist von Gewalt betroffen, physisch und psychisch. Die Dunkelziffer ist wohl weit größer.

Genau deswegen gibt es seit 1999 einen internationalen Aktionstag der Vereinten Nationen. Ein Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. Und auch München ist da heute in vielerlei Hinsicht dabei.

München leuchtet Orange

Von 17:00 bis 23:00 Uhr werden 12 Gebäude, Einrichtungen und Bauwerke in München  orange angestrahlt. Im einzelnen sind das:

Gewalt kommt nicht in die Tüte

Eine andere Aktion könnten wir heute selbst in der Hand haben. In vielen Bäckereien in München steht heute der Spruch „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ auf den Tütchen. Organisiert hat das Romy Stangl aus Ottobrunn, sie ist Mitfrau bei „Terre des Femmes München“ und im Vorstand bei „One Billion Rising München“ – und, sie hat selbst Erfahrung mit Gewalt gemacht. Sowohl im Elternhaus als auch in ihrer letzten Beziehung.

„Der Weg, den ich gegangen bin, hat mit viel Verlust und Leid zu tun, mittlerweile aber auch mit sehr viel Kraft. Weil es mich auch zu dem gebracht hat, was ich jetzt tue. Und das ist gegen Gewalt zu kämpfen und mich für diese Frauen stark zu machen, die das tagtäglich erleben“

Romy Stangl

Die Aktionstüten gibt’s heute in folgenden Bäckereien:

Schirmherrin dieser Aktion ist Katharina Schulze, eine der beiden Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bayerischen Landtag. Sie ist von 8:00 bis 9:00 auch selber in der Kapotheke in der Donnersberger Straße.

Demonstration für Frauen

Den ganzen Tag über werden heute in der Fußgängerzone auch „Frei leben ohne Gewalt“-Flaggen von „Terre des Femmes“ hängen. Die explizite Forderung dieses Jahr ist „Sex ist unbezahlbar! Für eine Welt ohne Prostitution!“.

Dazu ist heute Nachmittag auch eine Demonstration in der Innenstadt. Start ist um 16:30 Uhr an der Münchner Freiheit, die Abschluss-Kundgebung ist dann auf dem Max-Joseph-Platz.

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