Die Spieler von München jubeln über ein Tor. Foto: Sven Hoppe
21.02.2018

Müller und Lewandowski mit Doppelpacks beim 5:0

Mit dem Vorteil einer langen Überzahl hat der FC Bayern München angeführt vom Doppeltorschützen Thomas Müller die Basis für den Einzug in das Viertelfinale der Champions League gelegt. Beim 5:0 (1:0) gegen Besiktas Istanbul dominierte der deutsche Fußball-Rekordmeister nach der Roten Karte für Domagoj Vida (16. Minute) das Achtelfinal-Hinspiel gegen einen lange widerspenstigen Gegner.

Müller (43./66.) mit seinem sechsten Doppelpack in der Königsklasse, Kingsley Coman (53.) und Robert Lewandowski (78./88.) ebenfalls mit zwei Treffern brachten die Münchner drei Wochen vor dem Rückspiel in Istanbul in eine blendende Ausgangsposition. Trotzdem erwartet die Bayern am 14. März beim türkischen Meister ein K.o.-Spiel mit einer stimmungsvollen Atmosphäre. «Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Nach einem schwierigen Start haben wir dann besser in den Rhythmus gefunden. Aber wir schauen nur von Spiel zu Spiel», sagte Präsident Uli Hoeneß.

Der überragende Müller war ebenfalls zufrieden. «Der Platzverweis hat uns super in die Karten gespielt. Meine Tore waren richtige Torjäger-Tore. Das ist ein gutes Zeichen. Wir wussten aber auch, dass wir liefern müssen», meinte der Nationalspieler. Beim Rückspiel in Istanbul dürfte nichts mehr anbrennen. «Dafür werden wir sorgen», versprach Joshua Kimmich.

Trainer Jupp Heynckes hatte mit seiner Startformation für eine kleine Überraschung gesorgt und sowohl auf Arjen Robben als auch Franck Ribéry zunächst verzichtet. Beide kamen erst im Laufe der Partie ins Spiel. Stattdessen setzte der Coach gegen den 15-maligen türkischen Titelträger auf die Außenspieler Müller und Coman, der am Wochenende wegen einer leichten Erkältung noch pausieren musste. Insgesamt veränderte Heynckes seine am Samstag mit 2:1 in Wolfsburg erfolgreiche Mannschaft auf neun Positionen.

Bei Minustemperaturen und leichtem Schneefall versteckte sich der Tabellenvierte der Süper Lig keineswegs und trat mit seiner routinierten Elf durchaus selbstbewusst auf. Schon in der Gruppenphase konnten die Türken, die erstmals das Achtelfinale der Champions League erreichen konnten, mit zwei Siegen gegen RB Leipzig auf sich aufmerksam machen. Heynckes war mit dem Start ins Spiel keineswegs zufrieden. «Wir haben nervös begonnen, nicht gut kombiniert und auch kein Tempo gehabt. Aber das ist einfach Champions League, da muss man sich wieder umstellen», sagte der Bayern-Trainer.

Allerdings brachten sich die Gäste schon nach einer Viertelstunde selbst in die Bredouille. Ein Foul des früheren Leverkusener Bundesligaprofis Vida an Lewandowski kurz vor der Strafraumgrenze wertete der Schiedsrichter als Notbremse und zeigte dem Kroaten die Rote Karte. Den fälligen Freistoß setzte James Rodriguez nur knapp neben das Tor (18. Minute). Der Kolumbianer zeigte bis zu seiner Auswechslung wegen Wadenproblemen eine starke Leistung.

In Überzahl erspielten sich die Bayern ein Übergewicht und kamen zu vielen guten Torgelegenheiten. Die beste Chance vergab Mats Hummels, dessen Kopfball Besiktas-Keeper Agosto Ramirez reaktionsschnell parieren konnte (30.). Doch auch mit nur neun Feldspielern blieben die Gäste, die in der Gruppenphase alle drei Auswärtsspiele gewannen, nicht ungefährlich. Vagner Love und Ricardo Quaresma ärgerten die Bayern-Defensive zumindest ein wenig.

Die längst fällige Führung des Bundesliga-Tabellenführers bereitete Coman auf dem linken Flügel sehenswert vor, ehe Müller nach Abspiel von David Alaba den Ball zum 1:0 ins Tor stocherte und später mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 für die Entscheidung sorgte. Der Nationalspieler steht damit bei 42 Champions-League-Treffern.

Coman traf zwischenzeitlich nach Vorarbeit von Lewandowski zum 2:0 und rechtfertigte mit einer guten Leistung seine Startelfnominierung. Lewandowski hatte zuvor Pech mit einem Freistoß und traf nur den Pfosten, setzte dann aber mit einem Doppelpack (78./88.) den Schlusspunkt zum 5:0. Damit gewannen die Bayern auch ihr 14. Pflichtspiel in Serie.

dpa-infocom;

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