Wer am Montag mit den Öffentlichen in die Schule oder zur Arbeit muss, dürfte es schwer haben: Bereits zum dritten Mal sind die Beschäftigten der Münchner Verkehrsgesellschaft von ver.di zum Streik aufgerufen. Die S-Bahnen fahren allerdings.
Sowohl bei U-Bahn, Bus und Tram soll es zu großen Einschränkungen kommen. Laut MVG-Sprecher Matthias Korte könne es gut sein, dass von Betriebsbeginn (3.30 Uhr) bis 20 Uhr keine U-Bahnen fahren! Tram und Bus werden eingeschränkt fahren – beim Bus wird versucht, auf möglichst vielen Linien einen 20-Minuten-Takt sicher zu stellen. Wie viele und welche Linien genau dort fahren werden, lässt sich allerdings noch nicht genau sagen – das hängt davon ab, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tatsächlich zur Arbeit erscheinen. Im Live-Ticker der MVG soll informiert werden, welche Linien aufallen.
Wer kann, sollte deshalb am besten auf andere Verkehrsmittel umsteigen: Die S-Bahnen fahren, auch eine Mitfahrgelegenheit oder das Rad könnten eine Option sein. Leute, die die Möglichkeit haben, von zuhause aus zu arbeiten könnten auch dies in Erwägung ziehen.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro. Mitte September war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Zudem fordert ver.di für die Busfahrer privater Unternehmen eine deutliche Lohnsteigerung von 3,50 Euro pro Stunde.
Zum Streik im Tarifkonflikt ÖPNV in Bayern sind die kommunalen Verkehrsbetriebe in verschiedenen bayerischen Städten aufgerufen. Neben München soll unter anderem auch in Nürnberg, Augsburg oder Passau gestreikt werden. In Regensburg soll sogar an zwei Tagen – Montag und Dienstag – gestreikt werden.