Das zeigt die Jahresbilanz der Behörde, die am Dienstag vorgestellt wurde. «Zudem haben wir 561 Mal den Reisenden sogenannte Verarbeitungserzeugnisse abgenommen», sagte Thomas Meister, Sprecher des Hauptzollamts. «Darunter beispielsweise Reptilienleder und mehrfach kiloweise Hautaufhellercremes, die krebserregende Stoffe beinhalten.»
Gegen das Artenschutzübereinkommen wurde am Flughafen im vergangenen Jahr 78 Mal verstoßen. «Häufig finden wir hier beispielsweise Kobras in Reisschnapsflaschen», sagte Meister. «Lebende Tiere wurden Gott sei Dank nicht wissentlich geschmuggelt – eine Riesenkrabbenspinne aus Australien schaffte es zwar im Rucksack nach München aber die Urlauber wussten davon nichts.»
Drogen fanden die Beamten am Flughafen 262 Kilo, verbotene Gegenstände und Waffen wie Schlagringe und Butterfly- und Springmesser zogen die Zöllner 372 mal aus dem Verkehr.
Für das Münchner Hauptzollamt ist der Münchner Flughafen das «Haupteinfallstor», so Meister. Zudem treiben die Zöllner für die Bereiche München, München-Land und den Landkreis Fürstenfeldbruck unter anderem auch Steuern wie die Kfz-Steuer oder Verbrauchersteuern ein. Insgesamt nahm die Behörde im vergangenen Jahr 8,7 Milliarden Euro ein – 44 Millionen Euro davon waren Biersteuer.