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19.01.2021

Mit Kamm und Schere: Friseure demonstrieren in der Region

Im Landkreis Ebersberg haben am am Montagabend rund 50 Friseure demonstriert, auch in anderen Teilen Bayerns hat es Demos gegeben. Dass sie trotz strenger Hygienekonzepte geschlossen haben müssen, macht viele sprachlos. 

Die Demonstrationen sind alle friedlich verlaufen – vor vielen Landratsämtern hatten sich Leute versammelt um ihrem Ärger Luft zu machen. In Ebersberg hatten die Friseurinnen und Friseure Zollstöcke in Form von Riesen-Scheren und Kämme dabei, teilweise haben sie Grablichter aufgestellt um ihre Lage zu unterstreichen.

Mehr Schwarzarbeit denn je

Dabei, wie die Haare länger und länger werden, will nicht jeder tatenlos zusehen:  Der Lockdown soll zu einem starken Anstieg der Schwarzarbeit führen.

„Aktuell beobachten wir mit großer Sorge einen massiven Anstieg „unmoralischer“ Angebote von Verbrauchern, die bei Friseuren wegen privater Termine für Haarschnitte nachfragen.“

Landesinnungsverbands der Friseure

Das sei eine fatale Entwicklung angesichts der Corona-Pandemie, denn Hygienekonzepte spielten in der Schwarzarbeit keine Rolle und Infektionsketten seien nicht nachvollziehbar.

Im Februar wollen die Friseure wieder öffnen

Deswegen appelliert der Landesinnungsverband jetzt in einem Brief an die Staatsregierung, dass die Friseursalons zum 1. Februar wieder öffnen dürfen.

Die 14 000 selbstständigen Friseure in Bayern hätten bereits bewiesen, dass dank guter Hygienekonzepte ein Friseurbesuch in der Pandemie sicher sei, heißt es.

Laut der Berufsgenossenschaft hat es im vergangenen Jahr in den 80 000 Betrieben in Deutschland nur sechs gemeldete Corona-Fälle gegeben.

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